Sulz am Neckar (BW) – 1979 kommt es im Kloster Kirchberg bei Sulz am Neckar (Kreis Rottweil) zu einem verheerenden Brand. Mangels geeigneter Technik hatten die Kräfte vor 40 Jahren einige Schwierigkeiten zu bewältigen. Wir erklären, wie sie die Aufgabe gelöst haben und welche Lehren aus diesem Einsatz gezogen worden sind.
Seit 1957 befindet sich im ehemaligen Dominikanerinnen-Kloster Kirchberg eine evangelische Tagesstätte. Die alte Uhr am Giebel des Konventsgebäudes zeigt am 18. Mai 1979 19.30 Uhr, als ein zu ihr führende, marodes Stromkabel zu schwelen beginnt. Schnell bilden sich Flammen, die auch den Dachstuhl erfassen. Mitarbeiter des Klosters, die das Feuer bemerken, setzen sofort einen Notruf ab. Sie unternehmen mit Feuerlöschern eigene Löschversuche, müssen diese wegen der schnellen Brandausbreitung aber bald einstellen.
Die nächstgelegene Feuerwehr ist die 3,8 Kilometer vom Kloster entfernte Abteilung Renfrizhausen. Als die Feuerwehrmänner mit ihrem Tragkraftspritzenfahrzeug die Anhöhe erreichen, von der aus das Kloster zu sehen ist, steht bereits der gesamte Dachstuhl in Flammen. Sofort fordern sie über Funk weitere Feuerwehren, die Drehleiter (DL) 25 aus Oberndorf und die DL 30 aus Rottweil an. Auch Kreisbrandmeister Herrmann Schäfer, der in der 30 Kilometer entfernten Kreisstadt Rottweil wohnt, wird alarmiert. Als er in Kirchberg ankommt, übernimmt er umgehend die Einsatzleitung.