Namensgeber der heutigen Storz-Kupplung ist der Ingenieur und Erfinder Guido Storz. Er hat für seine Eigenentwicklung bereits 1882 ein Patent angemeldet. Allerdings war sein Kupplungssystem zunächst nur eines von vielen, die in Deutschland verwendet wurden. Wie bei so vielen Dingen musste auch für die Vereinheitlichung der Feuerwehrkupplungen erst etwas Schlimmes passieren.
1933 kam es zu einer Brandkatastrophe in Öschelbronn (BW), bei der 184 Gebäude vollständig niederbrannten. 111 weitere Häuser wurden stark beschädigt. Nicht nur der Wassermangel im Ort, sondern auch der Umstand, dass sich die Schläuche der örtlichen Feuerwehren mit denen aus dem Umland nicht verbinden ließen, erschwerte die Löscharbeiten.
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Dieses Unglück gilt als Auslöser für die Vereinheitlichung der Schläuche und Kupplungen. 1936 wurde die Storz-Kupplung in den Größen A, B, C und D als Norm in allen deutschen Feuerwehren eingeführt. Österreich, die Schweiz, Dänemark, Polen sowie die Niederlande verwenden heute ebenfalls Storz-Kupplungen. In Italien nutzen die Feuerwehren in den Autonomen Provinzen Südtirol und Trient ebenfalls Storz, im restlichen Italien wird die so genannte Uni-Kupplung verwendet.
In Frankreich und Belgien gibt es die Guillemin-Kupplung. Die Wehren in Spanien nutzen die Form Barcelona. Schweden und Norwegen haben jeweils eine eigene Norm. In Ost-Europa wird die russische Gost-Kupplung verwendet.
All diese Systeme besitzen symmetrische (hermaphrodite), also identische Kupplungen. Die Enden von gleich großen Schläuchen können beliebig zusammengekuppelt werden. In Großbritannien und den USA gibt es hingegen Gewindesysteme mit zwei verschiedenen Kupplungen am Ende der Schläuche. Die meisten Feuerwehren entlang der Grenze haben sich mittlerweile passende Übergangsstücke angeschafft, um ihre Schläuche im Einsatz mit denen der Nachbarwehren verbinden zu können.