Berlin – Wie die Deutsche Jugendfeuerwehr (DJF) bekannt gibt, sagt sie zusammen mit der Reporterfabrik CORRECTIV Falschinformationen gezielt den Kampf an. Medienkompetenztrainings sollen Jugendlichen helfen, Desinformation zu erkennen und sie richtig einzuordnen.
Am Sonntag, den 23. Februar, steht die vorgezogene Neuwahl des Bundestags an. Nötig geworden war diese durch die gescheiterte Vertrauensfrage von Bundeskanzler Olaf Scholz vom 16. Dezember 2024, der diese nach dem Bruch der Ampelkoalition am 6. November 2024 angekündigt hatte. Zwar sind laut Bundeswahlgesetzt erst Bürger, die am Wahltag das 18. Lebensjahr vollendet haben, stimmberechtigt. Aber welche Regierung künftig ihr Leben mitbestimmen wird, dürfte auch die Mädchen und Jungen in den mehr als 18.000 Jugendfeuerwehren (JF) oder den rund 6.000 Kinderfeuerwehren interessieren.
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Jugendliche nutzen die sozialen Medien selbstverständlich, oft sehr ausgiebig und immer früher. Daher ist das Risiko gegeben, dass ihnen dort Falschinformationen begegnen. Diese gilt es, als solche zu erkennen, denn diese „verbreiten sich häufig schneller und weiter als ihre Richtigstellung und so bleiben sie – einmal gesehen – in den Köpfen vieler Jugendlicher. Desinformationskampagnen breiten sich aus“, heißt es in einer Pressemitteilung der DJF.
Projekt „Brandherd Desinformation“
Unter der Leitung der Reporterfabrik von CORRECTIV startet aus diesem Grund das gemeinsame Projekt „Brandherd Desinformation“. Gefördert wird es durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert wird. „Social Media ist voll von Fake-Content, das fördert Populismus und Hetze, gefährdet das gesellschaftliche Miteinander und eine realistische Weltanschauung“, betont DJF-Bundesjugendleiter Christian Patzelt. „Ich bin super stolz, dass wir mit der Expertise von CORRECTIV eine echte Gefahrenabwehr starten.“
Ziel des Projektes sei es, so berichtet die DJF weiter, „junge Menschen mit Nachrichten- und Quellenkompetenz zu stärken und zivilgesellschaftliche Organisationen im Umgang mit Desinformation zu unterstützen.“ Dafür wird das Projekt bundesweit an sechs Standorten stattfinden. David Schraven, CEO und Publisher vom CORRECTIV: „Medienkompetenz ist eine zentrale Fähigkeit unserer Gesellschaft: Nur wer Informationen einordnen und verarbeiten kann, kann sich auch sicher im digitalen Raum bewegen. Wir freuen uns sehr auf die Arbeit mit der Deutschen Jugendfeuerwehr. Mit ihren rund 350.000 Engagierten ist sie eine enorm wichtige Säule unserer Zivilgesellschaft.”
Diese 350.000 JFler und Angehörige einer Kinderfeuerwehr lernen bei den Freiwilligen Feuerwehren – und damit durch das Ehrenamt getragen – vor allem auch soziales Engagement und die Grundwerte einer demokratischen Gesellschaft kennen. In den letzten Jahren häuften sich gewaltsame verbale sowie körperliche Übergriffe gegenüber Rettungskräfte. Geschürt worden sind diese auch von Desinformationskampagnen im Netz. Hier sollen die Medienkompetenz-Trainings vom CORRECTIV ansetzen: In ihnen bekommen die Jugendlichen Wissen über die Machart und die Wirkungsweise von Desinformation vermittelt. Die Journalisten vom CORRECTIV zeigen Standards auf und unterstützen die Mädchen und Jungen dabei, diese in eigenen Beiträgen in der Praxis umzusetzen.
Weitere Informationen zu Fake-News und wie diese zu erkennen sind, stehen auf der Webseite der DJF hier zur Verfügung. Die Quellen dazu sind CORRECTIV sowie die Hessische Landeszentrale für politische Bildung