Im Interview: "Probleme frühzeitig bekämpfen"

DFV-Präsident Hartmut Ziebs erklärt, welche Aufgaben die Feuerwehr abgeben könnte

Berlin – Mit einer Reihe von provokanten Forderungen meldet sich DFV-Präsident Hartmut Ziebs zu Wort. Im Gespräch mit dem Feuerwehr-Magazin erklärt er, welche Aufgaben die Feuerwehr abgeben könnte, was hinter der Feuerwehr-Akademie steckt und warum sich der Verband im Ausland engagiert.

DFV-Präsident Hartmut Ziebs im Interview. Foto: Hegemann

FM: Herr Ziebs, macht Ihnen Ihr Job eigentlich noch Spaß?

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Ziebs: Das Präsidentenamt ist zwar extrem anstrengend, dennoch bereitet es mir enorm Spaß. Aber warum fragen Sie?

FM: Gewalt gegen Einsatzkräfte, Mitgliederschwund, veraltete Technik in den Wehren und Ärger mit Gaffern, die Liste der Probleme scheint immer länger zu werden. Da kann einem doch die Lust vergehen, oder?

Ziebs: Deutschland wandelt sich, die Gesellschaft wandelt sich, die Feuerwehr wandelt sich. Und so müssen wir uns als Verband auch neu ausrichten.

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FM: Wie meinen sie das?

Ziebs: Ich glaube, wir müssen uns in einigen Punkten deutlicher positionieren und auch unangenehmer werden als bisher.

FM: Woran denken Sie da?

Ziebs: Wir müssen die Feuerwehr entschlacken, also Aufgaben abgeben. Müssen Feuerwehrleute wirklich Ölspuren abstreuen, Tiere einfangen und Kadaver beseitigen? Und auch First-Responder-Aufgaben sehe ich nicht in allen Regionen bei uns. Absperrdienste bei Veranstaltungen und Brandsicherheitswachen müssen wir ebenfalls kritisch hinterfragen.

FM: Das steht aber in gewisser Weise im Gegensatz zur gelebten Praxis.

Ziebs: Ich gehe sogar noch weiter und rege eine Diskussion über die Frage an, ob wirklich alle Kräfte alles können müssen? Ich denke, wir müssen perspektivisch Spezialisten für einzelne Bereiche haben.

Interview: Jan-Erik Hegemann, Chefredakteur Feuerwehr-Magazin.
Das gesamte Gespräch könnt Ihr im Feuerwehr-Magazin 3/2018 lesen.

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