Velbert/Wiesbaden/Würzburg – Gleich drei schwere Rodelunfälle ereigneten sich am Wochenende. In Würzburg (BY) stürzte ein zwölfjähriger Junge mit seinem Schlitten vier Meter tief in ein Regenauffangbecken und drohte zu ertrinken. Ein Spielkamerad zögerte keinen Augenblick und sprang hinterher. Nach Auskunft der Berufsfeuerwehr Würzburg hat er ihm damit vermutlich das Leben gerettet. Auch in Wiesbaden und Velbert ereigneten sich teilweise dramatische Einsätze.
In Velbert (NW) kam ein 12-Jähriger mit seinem Schlitten in einem Waldstück am Schloss Hardenberg von der Piste ab. Der Schlitten raste seitlich ins Unterholz. Dabei bohrte sich ein etwa 8 Zentimeter dicker Ast durch den Körper des Jungen. „Die alarmierten Kräfte des Rettungsdienstes und der Feuerwehr haben den Jungen medizinisch versorgt, die Verletzung abgepolstert und den Ast gegen weitere Bewegung gesichert“, schreibt die Feuerwehr Velbert in einer Pressemitteilung.
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Anschließend transportierten die Helfer den Verletzten in einer Schleifkorbtrage zu einem geländegängigen Rettungswagen auf Mercedes G-Modell der Feuerwehr Ratingen. Auf dem Parkplatz des Schlosses war unterdessen ein Rettungshubschrauber gelandet, der den Patienten in ein Krankenhaus nach Köln flog.
Am Jagdschloss Platte im Nordosten von Wiesbaden (HE) verunglückte am Samstag eine Rodlerin. Beim Sturz brach sie sich das Bein. Der alarmierte Rettungsdienst forderte die Feuerwehr nach. Mit vereinten Kräften wurde die Frau am Hang zunächst erstversorgt und dann mit einem ATV (all terrain vehicle) der Feuerwehr zum Rettungswagen transportiert.
Dramatisch war die Situation am Sonntag am Äußeren Neubergweg in Würzburg-Frauenland. Dort war ein 12-Jähriger beim Rodeln mit seinem Schlitten in ein Regenauffangbecken gestürzt. In 4-Meter-Tiefe lag der Junge regungslos im Wasser. Ein gleichaltriger Spielkamerad sprang aus rund 2 Meter Höhe hinterher und hielt den Kopf über Wasser. Unterdessen holte ein dritter Freund eine Fußgängerin herbei. Diese verständigte über die 112 die Rettungskräfte.
Neben der Feuerwehr Randersacker kamen auch die Höhenretter der Berufsfeuerwehr Würzburg zum Einsatz. Sie retteten den Jungen aus dem Rückhaltebecken und übergaben den Verletzten an den Rettungsdienst. Außerdem kümmerten sich die Feuerwehrleute um den durchnässten Lebensretter.