Insgesamt 400 Kräfte sind bei einem Großfeuer in Thyrnau (BY) im Einsatz. Brennende Flüssigkeit, die eine abschüssige Zufahrt hinabfließt, entflammt die Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Grubweg (Passau). An dem Hubrettungsfahrzeug entsteht enormer Schaden.
Am Himmel über der bayerischen Gemeinde Thyrnau (Kreis Passau) steigt am Samstag, 24. August 2019, dichter schwarzer Rauch auf. Um 13.55 Uhr setzen mehrere Personen einen Notruf ab und melden ein Feuer. Im Ortsteil Wingersdorf stehen Teile eines landwirtschaftlichen Betriebs in Flammen. Zum Anwesen gehören mehrere Gebäude und Hallen. Die meisten sind großflächig mit Photovoltaikanlagen eingedeckt.
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Außer für die örtliche Feuerwehr löst der Leitstellendisponent um 13.56 Uhr mit dem Stichwort “B4, Brand landwirtschaftliches Anwesen” Alarm für weitere Einheiten aus. Auch aus dem zirka 10 Kilometer entfernten Passau rücken mehrere Feuerwehren nach Thyrnau aus. Insgesamt alarmiert der Disponent 400 Kräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst.
Als die ersten Kräfte am Brandort eintreffen, stehen bereits drei Gebäude in Flammen. Darunter ist eine Halle mit landwirtschaftlichen Maschinen sowie ein Stall mit rund 170 Rindern. 50 Tiere können Ersthelfer sofort in Sicherheit bringen. Feuerwehrleute schaffen es, die meisten der im Stall verbliebenen Rinder zu retten. Einige laufen allerdings in Panik davon. Dabei wird eine Person von einem Tier umgerannt und leicht verletzt. Anwohner, freiwillige Helfer und Einsatzkräfte fangen viele der umherlaufenden Rinder gemeinsam wieder ein und betreuen sie. Einige Nutztiere sind allerdings schon so weit geflüchtet, dass die Suche zu Fuß keinen Sinn machen würde. Daher fordert die Einsatzleitung einen Polizeihubschrauber für die schnellere Suche aus der Luft an.
Drehleiter aus Passau an Maschinenhalle eingesetzt
Für einen Löschangriff von oben wird unter anderem die Freiwillige Feuerwehr Grubweg – eine Stadtteilwehr aus Passau – alarmiert. Drei Mann rücken mit der Drehleiter (DLK) 23-12 aus. Dabei handelt es sich um eine Metz-Leiter von 1999 auf Mercedes Atego 1528. Sie verfügt über ein Wenderohr mit einer Leistung von 1.200 Liter pro Minute. Begleitet wird die DLK von einem mit acht Kräften besetzten Löschgruppenfahrzeug (LF) 16. Darunter ist auch der Grubweger Kommandant Otto Neiß. Etwas später folgen drei Feuerwehrleute mit dem Tanklöschfahrzeug (TLF) 16/25 der Wehr…