Offenbach (HE) – Die Hochwasserkatastrophe im Westen Deutschlands sowie viele Starkregen-Unwetter in anderen Regionen ließen es schon vermuten: Die Regenfälle, die im Juli örtlich niedergingen, waren historisch. Das teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach der Auswertung seiner rund 2.000 Messstationen mit.
Im Juli seien demnach im Mittel rund 110 Liter pro Quadratmeter gefallen. Das seien knapp 40 Prozent mehr Niederschlag als im Durchschnitt der Referenzperiode 1961 bis 1990 (78 Liter/Quadratmeter). Im Vergleich mit der jüngeren Vergangenheit von 1991 bis 2020 habe das Plus sogar bei fast 25 Prozent gelegen.
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Tief “Bernd” würde mit seinen großflächig niedergegangenen Regenmengen in die “meteorologischen Geschichtsbücher” eingehen, so der DWD. Über 100 Liter seien während des Unwetters innerhalb von 24 Stunden gefallen. Den meiste Niederschlag verzeichnete demnach eine Station in Wipperfurth-Gardeweg mit 162,4 Litern pro Quadratmeter.
Auch der Starkregen im Chiemgau und Berchtesgadener Land (BY) habe teilweise über 100 Liter Niederschlag pro Quadratmeter gebracht. Dort sei mit über 350 Liter pro Quadratmeter auch der meiste Monatsniederschlag zu verzeichnen gewesen. Das Gegenteil zeigte sich in der Magdeburger Börde. Dort seien nur 20 Liter pro Quadratmeter gefallen.