Mehr als 200 Warnmeldungen

Ein Jahr Cell Broadcast in Deutschland

Bonn (NW) – Heute vor einem Jahr wurde der Warnkanal Cell Broadcast in Deutschland durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) in Betrieb genommen. 219 Warnmeldungen sind seitdem rausgegangen (Stand 20.02.2024).

Wurde vor einem Jahr vom BBK in Betrieb genommen: Warnkanal Cell Broadcast.

Bei Cell Broadcast handelt es sich um die Möglichkeit, Warnnachrichten direkt auf das Handy beziehungsweise Smartphone zu schicken. Diese Geräte registrieren sich automatisch in einer Funkzelle, über die dann ein Netzempfang hergestellt wird. Auf diese Weise lassen sich alle Personen anonym erreichen.

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Laut BBK wird der dafür erforderliche Datenverkehr auch durch ein erhöhtes Aufkommen an Mobilfunkgesprächen nicht beeinflusst. Daher soll Cell Broadcast selbst in stark ausgelasteten Netzen noch funktionieren.

Zum bundesweiten Warntag 2023 hat das BBK eine Umfrage zu Cell Broadcast gestartet und ausgwertet. Demnach konnten 72 Prozent der Befragten an diesem Tag erfolgreich mit dieser Technologie gewarnt werden. 81 Prozent der Befragten gaben an, dass sie den Einsatz des neuen Warnmittels begrüßen.

In Nordrhein-Westfalen wurden bislang 59 Cell Broadcast-Nachrichten verschickt. Danach folgen Rheinland-Pfalz auf Platz 2 (32), Bayern auf Platz 3 (25) und Hessen auf Platz 4 (20). Es schließen sich Niedersachsen (19) und Schleswig-Holstein (19) auf Platz 5 an.

Wie das BBK mitteilt, ist fast jede zweite Cell Broadcast-Warnung (45 Prozent) auf einen Brand oder eine damit einhergehende Gefährdung – beispielsweise Brandgase – zurückzuführen. Jede fünfte Cell Broadcast-Meldung (18 Prozent) betrifft Naturgefahren und Wetterereignisse.

Weltkriegsbomben- oder Munitionsfunde sind der Grund für zwölf Prozent aller Cell Broadcast-Meldungen. Denn eine Entschärfung erfordert meist sofortige Evakuierungsmaßnahmen.

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