Dresden/Berlin – Es verdichten sich die Hinweise, dass beim Einbruch ins Grüne Gewölbe in Dresden hydraulisches Rettungsgerät mit Akkuantrieb verwendet wurde. Mit großer Wahrscheinlichkeit handelt es sich nach den vorliegenden Erkenntnissen der Ermittler dabei um Geräte der eDraulic-Serie von Lukas. Genau dieser Typ war in den letzten Jahren bei fünf Einbrüchen in Feuerwehrhäuser in Berlin mehrfach entwendet worden. Nicht die einzige Spur, die in die Bundeshauptstadt führt.
Am frühen Morgen des 25. November brannte ein Stromkasten in Dresden. Für die Feuerwehr Dresden ein Routine-Einsatz. Was zu diesem Zeitpunkt noch niemand wusste: Das Feuer war vermutlich mit Absicht gelegt worden, um zu einem Stromausfall in dem angrenzenden Stadtteil zu führen. Nahezu zeitgleich drangen nämlich bisher unbekannte Täter in das Grüne Gewölbe, die Schatzkammer Sachsens, ein.
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Das Historische Grüne Gewölbe im Residenzschloss ist das barocke Schatzkammermuseum der sächsischen Kurfürsten und Könige. In zehn prachtvoll ausgestatteten Räumen beherbergt es rund 3.000 Schmuckstücke und andere Meisterwerke aus Gold, Silber, Edelsteinen, Elfenbein und anderen wertvollen Materialien. Ihren Namen verdanken die Räume malachitgrünen Abfärbungen einzelner Bauteile.
Die Täter brachen mit roher Gewalt mehrere Ausstellungsvitrinen auf. Dabei setzten sie anscheinend auch hydraulisches Rettungsgerät ein. Wie die Berliner Morgenpost aus Polizeikreisen erfahren hat, führen die Spuren ins Clan-Milieu nach Berlin. Die Tageszeitung berichtet, dass die Ermittler der Soko „Epaulette“ aus Dresden eine behördeninterne und bundesweite Abfrage an die Landespolizeien gerichtet haben, ob irgendwo Einbrüche bekannt seien, bei denen hydraulisches Hebel- und Spreizwerkzeug der Firma Lukas Hydraulik aus Erlangen entwendet wurde oder auch zum Einsatz kam. Alleine bei der Berliner Feuerwehr sind in den letzten Jahren fünf derartige Geräte gestohlen worden.
Für die Ermittler interessant: Das Spezialwerkzeug wurde 2017 anscheinend auch schon bei einem Einbruch ins Berliner Bode-Museum eingesetzt.
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