Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine

Einsatzkräfte sorgen bundesweit für Notunterkünfte

Berlin – Die Zahl der infolge des Krieges in der Ukraine geflüchteten Menschen wächst weiter an. Bundesweit sind Einsatzkräfte verschiedener Organisationen damit beschäftigt, schnell große Gemeinschaftsunterkünfte zu schaffen. Damit soll sichergestellt werden, dass kein Mensch obdachlos im Freien schlafen muss.

Noch kann keine Behörde realistisch abschätzen, wie viele vor den Kriegshandlungen geflüchtete Menschen in Deutschland Zuflucht suchen werden. Rund 1,8 Millionen Menschen seien bislang bereits allein in Polen eingereist, berichteten polnische Behörden am Montag. Unklar ist indes, wie viele Betroffene in andere Länder weitergereist sind. Etwa 147.000 seien bislang in Deutschland registriert. 

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Neben Privatunterbringungen sowie Anmietungen von Hotels und Pensionen setzen die Behörden vor allem, wie bei der Flüchtlingskrise vor rund sieben Jahren, auf große Unterkünfte. Vielfach in Turn- oder Messehallen, ehemaligen Krankenhäusern oder Kirchen. Auch Zeltstädte sind bereits entstanden. Bei dem Aufbau und der Logistik helfen meist Feuerwehren, Hilfsorganisationen und das Technische Hilfswerk. Insbesondere sorgen die Helfer dafür, dass Betten aufgebaut und die nötige Versorgung mit Strom, Licht, Heizung sowie Wasser sichergestellt wird.

THW- und DRK-Helfer bauen Betten in einer Notunterkunft auf. (Bild: THW)

Es muss schnell gehen, denn in den nächsten Tagen werden vielerorts enorme Zuströme an Hilfssuchenden erwartet. “Diese Krise scheint sich noch größer und gewaltiger zu entwickeln, als das was wir 2015 erlebt haben”, sagte Bremens Sozialsenatorin Anja Stahmann am Freitag im Gespräch mit Radio Bremen. Nach wie vor versuchen Menschen den Kämpfen und Angriffen zu entkommen.

Vor allem in Bayern, Berlin und der Messe Hannover richten THW-Kräfte derzeit teils in Kooperation mit der Feuerwehr und weiteren Einrichtungen aktuell Unterkünfte her. In den nächsten Tagen erwartet das Hilfswerk ein erhöhtes Einsatzaufkommen. Auch im Ausland ist der Katastrophenschutz eingesetzt: THW-Kräfte setzen Hilfsgütertransporte nach Polen und Moldau um. Von dort aus werden die Hilfsgüter von anderen Organisationen in die Ukraine weitertransportiert. Außerdem sind nach Angaben der Bundesanstalt einzelne Spezialkräfte beratend in Rumänien, Moldau und Polen tätig.

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