Elster (ST) – Das Tiroler Familienunternehmen Empl investiert rund 20 Millionen Euro in ein neues Montagewerk sowie ein Kundencenter an seinem deutschen Standort in Elster (Elbe, Kreis Wittenberg). Damit möchte das Unternehmen der weltweit hohen Nachfrage nach Lkw-Sonderaufbauten Rechnung tragen. „Diese Investition ist ein wichtiger Schritt zur Stärkung unserer Position im technologisch anspruchsvollen Feuerwehrmarkt, der sich bis jetzt auch im aktuell schwierigen Wirtschaftsumfeld stabil entwickelt,“ so Geschäftsführer Joe Empl. „Damit rüsten wir uns bereits heute für zukünftige Aufgaben und tragen zur Sicherung unserer Standorte bei.“
Der Neubau soll Ende 2021 fertiggestellt sein. Zeitgleich plant Empl auch die Übergabe des Prototypen des neuen Löschgruppenfahrzeugs Katastrophenschutz (LF 20 KatS) an das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). 60+1 Fahrzeuge hatte das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat bei Empl in Auftrag gegeben. Rund 120 Fahrzeuge können zudem noch als Option gezogen werden. Die neuen LF 20 KatS sollen ab 2022 bereits in den neuen Hallen produziert werden.
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Auf dem 8.500 Quadratmeter großen neuen Areal entstehen neben einer Montage- und Produktionshalle für Feuerwehrfahrzeuge mit über 30 Stellplätzen und einem Verwaltungsbereich auch ein Kundencenter mit Seminar- und Besprechungsräumen sowie eine Fahrzeug-Übergabehalle. Außerdem werden diverse Einrichtungen wie ein Pumpenprüfstand, ein Testareal zum Prüfen von Schaumzumischanlagen, eine Fahrzeugteststrecke sowie eine Kippbühne gebaut. Das Dach der neuen Gebäude sowie große Teile des Fassade lässt Empl mit Photovoltaikelementen ausstatten.
Derzeit werden in Elster neben Sonderfahrzeugen, wie zum Beispiel 2.000 UTF-Containerrahmen für die Bundeswehr auch über 400 Fahrzeuge für das THW gefertigt. Diese Stückzahl verteilt sich auf 200 Mehrzweckgerätewagen sowie 220 Transportpritschen mit Planenaufbau. Auch für die Deutsche Bundespolizei werden derzeit über 30 Abrollbehälter für den Transport von Empl-Spezialtransportwagen für Absperrgitter sowie 18 Gruppengerätekraftwagen für Sondereinheiten produziert.