Lauenburg (SH) – In Schleswig-Holstein sind Erdrutsche eher die Ausnahme, da es dort kaum Berge gibt. Bei einem abgerutschten Hang in Lauenburg (Kreis Herzogtum Lauenburg) sind Feuerwehr, THW und Spezialfirmen gefordert – sowohl bei der akuten Gefahrenabwehr als auch bei der langfristigen Sicherung. Monatelange kommt es am Elbufer zu Verkehrsbehinderungen.
Bei Dunkelheit zerlegt die Feuerwehr eine massive Eiche und räumt die Straße frei. Foto: Feuerwehr-Magazin | Jann
Mit dem Stichwort „TH – Baum auf Straße“ alarmiert die Integrierte Regionalleitstelle (IRLS) Süd in Bad Oldesloe am 14. Februar um 9.59 Uhr die Freiwillige Feuerwehr Lauenburg zur Hafenstraße. „Das war nicht unser erster Einsatz an dieser Straße mit diesem Stichwort“, berichtet Dennis Lühr. Der stellvertretende Wehrführer der südlichsten Stadt Schleswig-Holsteins leitet den Einsatz, zu dem zunächst der Kommandowagen (KdoW), das Hilfeleistungs- Löschgruppenfahrzeug (HLF) 20 und die Drehleiter (DLAK) 23/12 ausrücken. 10 Minuten nach der Alarmierung sind die zehn Einsatzkräfte vor Ort.
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Der gemeldete Einsatzort befindet sich direkt in Höhe der Schleuse, welche die Ein- und Ausfahrt elbseitig am Elbe-Lübeck-Kanal bildet. Die Hafenstraße ist innerorts durchgängig ein Teil der Bundesstraße 209, die von Schleswig-Holstein über die Elbbrücke nach Niedersachsen führt. Sie ist nur eine von zwei festen Elbquerungen, die es zwischen beiden Bundesländern gibt. „Klar, dass wir dann für gewöhnlich bemüht sind, die Fahrbahn so schnell wie möglich freizuräumen, damit der Verkehr wieder rollen kann“, sagt Lühr.
An der Bundesstraße in Höhe der Schleuse steigt der sogenannte Butterberg auf, eine etwa 40 Meter hohe Erhebung aus eiszeitlichem Geschiebe. Vor 12.000 Jahren hatten Eismassen hier Sande und Mergel (Sedimentgestein) aus Skandinavien aufgeschoben. Weite Teile des Lauenburger Stadtgebietes liegen entlang dieser Erhebung, die – von einigen aus Schmelzwasser gebildeten Schluchten durchzogen – auf einer Breite von mehreren Kilometern am Elbufer endet…
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