Heide (SH) – Die Staatsanwaltschaft Itzehoe hat Ermittlungen gegen den Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Heide aufgenommen. Der Vorwurf: Der Feuerwehrchef soll dafür verantwortlich sein, während eines Großbrandes ein ungeeignetes Schaummittel eingesetzt zu haben. In der Folge soll der Boden an der Einsatzstelle kontaminiert worden sein.
Die Versicherung des von dem Brand betroffenen Landwirtes weigert sich nach Angaben des Landesfeuerwehrverbandes (LFV) Schleswig-Holstein, die Kosten für die Entsorgung des verunreinigten Erdreiches zu zahlen. Bei dem Einsatz im Herbst 2014 in Heide war eine große Halle betroffen, in der tausende von gepressten Rundballen gelagert waren. Um die Oberflächenspannung des Wassers herabzusetzen, wurde Schaummittel in geringer Dosis als Netzmittel eingesetzt. Dabei soll auch Schaummittel zum Einsatz gekommen sein, das eigentlich nur in Industrieanlagen verwendet werden darf.
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Die Stadt Heide habe sich schützend vor ihren Ehrenbeamten gestellt und ihm Rechtsbeistand gewährt, teilte der LFV mit. Der Kreisfeuerwehrverband Dithmarschen und der Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein stünden ebenfalls an der Seite des Einsatzleiters, heißt es in einer Mitteilung.
“Dieser Fall zeigt, welch hohe Verantwortung ein Einsatzleiter hat. Aber es darf hier keinesfalls die Verhältnismäßigkeit außer Acht gelassen werden”, sagten Landesbrandmeister Detlef Radtke und Kreiswehrführer Hans-Hermann Peters. Es sei nicht möglich in der heißen Phase eines Einsatzes die Zusammensetzung eines Schaummittels zu analysieren.