Nottertal-Heilinger Höhen (TH) – Zwei Großbrände hielten am Montag die Feuerwehren aus dem Unstrut-Hainich-Kreis in Atem. Denn im Ortsteil Bothenheilingen der Stadt Nottertal-Heininger Höhen war zunächst ein Vierseitenhof in Brand geraten. Noch während die Feuerwehr löschte, kam es unweit der Einsatzstelle zu einer Explosion mit anschließendem Großbrand in einer Scheune samt angrenzendem Mehrfamilienhaus.
Gegen Mittag wurde die Feuerwehr zu einem Brand in einem Vierseitenhof in Bothenheilingen gerufen, in dem sich eine Tischlerei befand. Dort war nach ersten Erkenntnissen ein Feuer durch einen technischen Defekt an einer Maschine ausgebrochen. Die Flammen breiteten sich zügig auf den gesamten Gebäudekomplex aus. “Trotz eines massiven Kräfteeinsatzes konnte der Totalverlust des Gebäudes nicht verhindert werden”, schreibt die Feuerwehr der Landgemeinde Nottertal-Heilinger Höhen in einem Facebook-Post.
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Während der laufenden Löschmaßnahmen explodierte ein paar Straßen entfernt eine Gasflasche in einer Scheune. Auch dieses Feuer breitete sich schnell auf das angrenzende Mehrfamilienhaus aus. Mehr als 200 Feuerwehrleute aus dem Unstrut-Hainich-Kreis sowie den umliegenden Landkreisen bekämpften mehrere Stunden lang die beiden Großbrände. Dabei kam es durch den Löschwassermangel zu Problemen bei der Brandbekämpfung.
Schließlich bat die Feuerwehr Landwirte um Hilfe, die mit Tankwagen Wasser zu den beiden Einsatzstellen brachten. Insgesamt sechs Personen verletzten sich nach Angaben der Polizei leicht. Mehrere Familien verloren durch die Brände ihre Wohnungen. Außer der Polizei, welche die Zuwege zu beiden Einsatzstellen absperrte, kam zur Unterstützung der Feuerwehr das THW nach Bothenheilingen.
Die Löschmaßnahmen dauerten bis in die Nacht hinein. Notfallseelsorger kümmerten sich um die betroffenen Bewohner. Den entstandenen Schaden schätzt die Polizei auf mehrere Millionen Euro.