Fastnachtsumzug in Kehl

Narrenschiff in Vollbrand

Kehl (BW) – Schweres Unglück beim Fastnachtsumzug in Kehl (Ortenaukreis). Wagen 69 geriet beim Einbiegen in die Hauptstraße in Brand. Sieben Mitglieder der Gruppe aus dem Glottertal (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) wurden nach den neuesten Erkenntnissen verletzt.

Mit großer Wahrscheinlichkeit hatte eine Verpuffung an einem auf dem Umzugswagen mitgeführten Stromaggregat den Brand ausgelöst. Zeugen berichteten von einem lauten Knall, kurz bevor die ersten Flammen zu sehen waren. Nun wird ermittelt, ob ein technischer Defekt an dem Aggregat vorlag oder ob es einen Bedienfehler gab. Der Umzugswagen stellte ein Narrenschiff dar. Der Stromerzeuger hatte sich im Inneren des Aufbaus aus Holz befunden. Kurz vor dem Unglück sollen Betriebsstoffe aus dem Schiff ausgetreten sein, heißt es. 

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Am Sonntagnachmittag geriet ein Wagen des Fastnachtsumzugs in Kehl in Brand. Die Flammen schlugen meterhoch in den Himmel. (Bild: Marco Dürr / EinsatzReport24)

Wie die Polizei mitteilt, zog sich ein Mann so schwere Brandverletzungen zu, dass er mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen werden musste. Lebensgefahr bestand nicht. Sechs weitere Personen auf dem Wagen wurden leicht verletzt. Sie sprangen vom Schiff auf die Straße, weil die Flammen ihnen den Weg zum Ausgang am Heck versperrten. Der Rettungsdienst brachte sie in umliegende Krankenhäuser. Auch die psychologische Notfallseelsorge war vor Ort.

Die Alarmierung der Feuerwehr erfolgte um 15.10 Uhr. Feuerwehr und Rettungskräfte seien enorm schnell vor Ort gewesen, berichten die Zeugen weiter. Die zahlreichen Zuschauer und Zuschauerinnen wiederum reagierten nach Auskunft der Rettungskräfte vorbildlich und machten unverzüglich den Weg frei. So konnten die Verletzten schnell versorgt werden. Und auch der Brand war schon nach kurzer Zeit gelöscht. 16 Feuerwehrleute waren im Einsatz.  

Das angebrannte Narrenschiff kurz vor dem Abtransport. Foto: Feuerwehr

Der Umzug, den Zehntausende Menschen an den Straßenrändern verfolgten, brachen die Verantwortlichen nach dem Unglück ab. Die Musik in der Innenstadt und dem sogenannten Narrendorf sowie der Getränkeverkauf durften bis 18 Uhr weiterlaufen. So sollte ein Chaos verhindert werden, begründet die Stadtverwaltung die Maßnahme. Das Vorgehen war mit dem Förderverein Kehler Fastnacht abgestimmt. Insgesamt hätten sich in diesem Jahr 95 Gruppen mit ihren Wagen präsentieren wollen.  

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