Wuppertal (NW)/Ort im Innkreis (Österreich) – Bei zwei Einsätzen der letzten Tage gab es für Einsatzkräfte das große Problem, dass die im Stau stehenden Autofahrer keine vernünftige Rettungsgasse gebildet hatten. Auf der A 1 schnappte sich kurzerhand der Notarzt ein Fahrrad, um zur Unfallstelle zu kommen. Auf der A 8 in Österreich musste der Einsatzleiter der FF Ort im Innkreis die Fahrzeuge händisch anweisen, aus dem Weg zu fahren.
Am Kreuz Wuppertal-Nord kommt es am Montag um 13.50 Uhr zu einem Auffahrunfall. Dabei kracht ein Autotransporter auf einen Lkw, ein weiteres Fahrzeug wiederum fährt auf den Autotransporter auf. Der Fahrer des in der Mitte eingekeilten Transporters erleidet schwere Verletzungen. Er wird von anderen Verkehrsteilnehmern erstversorgt, die hinzualarmierte Feuerwehr muss ihn mit hydraulischem Rettungsgerät befreien. Ein Rettungshubschrauber wird angefordert.
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Die Autobahn wird in Richtung Köln gesperrten, ein 10 Kilometer langer Stau bildet sich. Für den eingetroffenen Notarzt gibt es zunächst kein Durchkommen durch den Stau, wie die „Wuppertaler Rundschau“ berichtet. Denn: Eine ordnungsgemäße Rettungsgasse haben die Autofahrer nicht gebildet. Der Mediziner macht sich zunächst zu Fuß auf den Weg zu den Unfallfahrzeugen. Ein hilfsbereiter Urlauber nimmt kurzerhand sein Fahrrad vom Dachträger und stellt es dem Arzt zur Verfügung.
Kurze Zeit später kommt dann doch ein Rettungswagen (RTW) durch die nun endlich gebildete Rettungsgasse, nimmt den Arzt wieder auf und erreicht die drei Fahrzeuge. Der Fahrer des Autotransporters kann vom Notarzt gesichtet und versorgt werden. Im Anschluss wird er in eine Klinik transportiert.
VU in Österreich: Einsatzleiter macht Rettungsgasse zu Fuß frei
Tödlich dagegen endete bereits am Samstag ein Unfall auf der A 8 in Österreich, 40 Kilometer südlich von Passau. Hier versterben ein 77-jähriger Fahrer sowie seine 69 Jahre alte Ehefrau aus Deutschland. Ihr Wagen kommt aus ungeklärter Ursache von der Fahrbahn ab, fährt über einen gesperrten Parkplatz Höhe Dietrichshofen neben der Autobahn und hebt dort an einer zur Absperrung aufgestellten Betonleitplanke ab, gibt HNA.de an. Anschließend rammt das Fahrzeug einen Baum und wird dabei schwer beschädigt.
Laut derzeitigem Ermittlungsstand erliegt der Mann beim Aufprall seinen Verletzungen, seine Frau wird schwer verletzt. Ihr gelingt es noch, sich aus dem Autowrack zu befreien und zum Pannenstreifen zu kriechen. Erst dort wird eine Autofahrerin durch Zufall auf den Unfall aufmerksam – von der Autobahn ist der Parkplatz nicht einsehbar –, als sie die schwerverletzte 69-Jährige entdeckt.
Tragischerweise verzögert sich anschließend die Anfahrt zur Unfallstelle für fünf Feuerwehren, darunter die FF Ort im Innkreis, wie diese bei Facebook angibt. Auch hier haben die Einsatzkräfte massive Schwierigkeiten dabei, zum Unfallort zu gelangen: „Die Anfahrt zur Unfallstelle verzögerte sich aufgrund nicht eingehaltener Rettungsgasse um mehrere Minuten und musste durch den Einsatzleiter durch direkte Ansprache der Fahrzeuglenker und zu Fuß geschaffen werden“, so die Wehr auf ihrem Social Media-Kanal. Zu sehen ist dies auch auf einem Video aus einem der Einsatzfahrzeuge heraus, das die FF Ort einen Tag später postet.
Den Kameraden aus Ort im Innkreis bleibt nur, das Unfallopfer zu bergen und den Brandschutz sicherzustellen. Die Frau wird in ein Krankenhaus transportiert, wo sie jedoch in der Nacht auf Sonntag aufgrund der Verletzungen verstirbt.
Das Problem der Rettungsgasse ist ein dauerndes Problem, so lange die Polizei teils falsch handelt. Wenn von einer Autobahnbrücke eine Viedeo-Abstandsmessung durch die Polizei durchgeführt wird und die, wenn sich ein Stau bildet, Ihre Geräte abbauen. Dann soll die Kamera weiterlaufen und alle,
die keine Rettungsgasse bilden, aufzeichnen und verfolgen.
Das Problem der Rettungsgasse ist ein dauerndes Problem, so lange die Polizei teils falsch handelt. Wenn von einer Autobahnbrücke eine Viedeo-Abstandsmessung durch die Polizei durchgeführt wird und die, wenn sich ein Stau bildet, Ihre Geräte abbauen. Dann soll die Kamera weiterlaufen und alle,
die keine Rettungsgasse bilden, aufzeichnen und verfolgen.