Geesthacht (SH) – Am Sonntagnachmittag hat in Geesthacht ein Brand von einem Balkon auf den Dachstuhl eines Mehrfamilienhauses übergegriffen. Teile des Gebäudes sind durch das Feuer zerstört und unbewohnbar geworden. Die Feuerwehr war mehr als 2 Stunden mit zahlreichen Einsatzkräften an der Brandstelle im Stadtzentrum vor Ort. Von den aus dem Haus geretteten Bewohnern wurde glücklicherweise niemand verletzt.
Um 13.48 Uhr hatte die Integrierte Regionalleitstelle Süd (IRLS-Süd) in Bad Oldesloe den ersten Alarm ausgelöst. Anrufer hatten den Brand auf einem Balkon des Mehrfamilienhauses bemerkt und einen Notruf abgesetzt.
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Schnell waren die ersten Feuerwehrleute am Einsatzort. In der Schillerstraße brachten sie ihre Drehleiter in Stellung, um das brennende Dach von oben löschen zu können. Parallel dazu gingen zwei Trupps mit zwei weiteren Strahlrohren ins Gebäude vor, um durch die betroffene Dachgeschosswohnung und über deren Balkon löschen zu können. „Die ersten Kräfte haben direkt die sichtbaren Flammen gelöscht. Es gestaltete sich dann aber aufwendig, die Brandausbreitung im Dachstuhl zu stoppen“, sagte Geesthachts Feuerwehrchef Sascha Tönnies.
15 Minuten nach dem Alarm für Geesthachts Feuerwehr ließ Ingo Schwarz, der Zugführer der Wehr leitete den Einsatz, die Kameraden aus Lauenburg mit einer zweiten Drehleiter alarmieren. Schwarz: „So konnten wir auch von der Mühlenstraße aus im Dachbereich arbeiten, um die Brandausbreitung in diesem Bereich zu stoppen.“ Außerdem nutzten Kräfte von der Hofseite aus eine tragbare Leiter, um von einer Dachterrasse auf das Dach steigen zu können.
Dort, wo die Feuerwehrleute, die sich teilweise durch Atemschutzgeräte gegen die starke Rauchentwicklung schützen mussten, die Dachpfannen öffneten, kamen Flammen und verkohlte Dachhölzer zum Vorschein. Gezielt haben sie hier gelöscht. Schwarz: „Durch den sparsamen Umgang mit dem Löschwasser ist es nur zu einem geringen Durchfluss des Wassers in die oberste Etage gekommen.“ Dennoch ist dieser Gebäudeteil vorerst nicht bewohnbar. Ordnungsamtsleiterin Sabine Erdmann und Verwandte kümmerten sich um die Betroffenen.
Unterdessen durften Bewohner die nötigsten Sachen in Begleitung der Feuerwehr aus ihren Wohnungen holen, nachdem die Flammen gelöscht waren. Die Nachlöscharbeiten dauerten schließlich längere Zeit. Die Dachflächen mussten großflächig geöffnet werden, um darunter verborgene Brandnester ablöschen zu können. Die Mühlenstraße und die Schillerstraße waren wegen des Einsatzes der Feuerwehr, des Rettungsdienstes und der Polizei voll gesperrt.
Eine Polizistin des Kriminaldauerdienstes aus Lübeck rückte an, um die Brandstelle in Augenschein zu nehmen. Der Bereich wurde anschließend beschlagnahmt. Nach LN-Informationen könnte eine in einem Blumentopf ausgedrückte Zigarettenkippe das Pflanzgefäß in Brand gesetzt haben. Von dort breiteten sich die Flammen über die Fassade und den Dachüberstand ins Dach aus.