Offen für Feuerwehrleute und Nicht-Einsatzkräfte

Feuerwehr Hannover schafft Ansprechstelle für Demokratiestärkung

Hannover – Im Fachbereich Feuerwehr der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover kann ab sofort eine neue Ansprech- und Beratungsstelle Betroffenen Hilfe leisten. Um frühzeitig demokratiefeindliche, rassistische oder rechtsextremen Tendenzen vorzubeugen, werden die Mitarbeiter aktiv beraten, aufklären und sensibilisieren.

Dr. Axel von der Ohe, Erster Stadtrat und Feuerwehrdezernent, erklärte beim Pressetermin an der Feuer- und Rettungswache 1 zur Einrichtung der neuen Ansprechstelle: „Die Feuerwehr Hannover hilft im Einsatz allen Menschen – egal welche soziale, kulturelle, religiöse und nationale Herkunft und welches Geschlecht und welche sexuelle Orientierung sie haben. Somit genießt die Feuerwehr ein besonderes Vertrauen in der Bevölkerung und trägt auch eine besondere gesellschaftliche Verantwortung.“

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Mit der Verwirklichung des neuen Angebots solle nun eine proaktive Beratung und Aufklärung ermöglicht werden, ergänzte Feuerwehrchef Christoph Bahlmann. Neben haupt- und ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen stehe sie auch Nicht-Einsatzkräften offen: Opfern, Betroffenen, Beobachtern und Beteiligten. Ein so geschaffenes geschütztes Umfeld ermögliche es, nicht einzuordnende oder offensichtlich grenzwertige Verhaltensweisen oder Vorgänge näher zu bewerten sowie Betroffene, Opfer und Führungskräfte besser zu beraten.

In Hannover nimmt eine neue Ansprech- und Beratungsstelle zur Demokratiestärkung und gegen Rechtsextremismus ihren Dienst auf. Christoph Bahlmann (Chef der Feuerwehr Hannover, 2.v.l.), Dr. Axel von Ohe (Erster Stadtrat und Feuerwehrdezernent, 3.v.l.), Gina-Mari Nowak (Leitung der Ansprechstelle, 3.v.r.) sowie Mario Kraatz (Vorsitzender des örtlichen Personalrates, 2.v.r.) mit Einsatzkräften. Foto: Feuerwehr Hannover

Wie die Presseinformation mitteilt, trieb die Feuerwehr Hannover aufgrund diverser Verdachtsfälle bei anderen Berufsfeuerwehren seit 2020 diese Ergänzung der eigenen Strukturen voran. Die Hoffnung ist, dass die aktive Präventionsarbeit entscheidend verbessert werden könne. Dazu erklärt Pressesprecher Jörg Rühle: „Einstellungen und Bestrebungen, die gesellschaftliche Vielfalt einschränken, insbesondere rechtsextreme Einstellungen und Verhaltensweisen, haben in der Landeshauptstadt Hannover und damit auch im Fachbereich Feuerwehr keinen Platz und sollen niederschwellig identifiziert und mit allen Mitteln der Dienststelle und des Rechtstaates bekämpft werden“. Darüber hinaus sollen interkulturelle Kompetenzen und Diversität im Fachbereich Feuerwehr durch die Ansprechstelle gestärkt und eine fortlaufende Sensibilisierung sichergestellt werden.“

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