Hamburg – Rettungsaktion für einen Kranführer in Hamburgs Hafencity: Höhenretter der Feuerwehr retteten den Mann am Freitagmorgen von seinem rund 85 Meter hohen Baukran. Der Mann stand nach einem Blitzeinschlag unter Schock und konnte das Arbeitsgerät nicht mehr aus eigener Kraft verlassen.
„Mehrere Kranführer hatten reihum berichtet, dass der Blitz jeweils in den Kran nebenan eingeschlagen wäre“, sagte Feuerwehrsprecher Martin Schneider an der Einsatzstelle. In mindestens einen der Kräne hatte gegen 9 Uhr auch tatsächlich ein Blitz eingeschlagen, denn die Kommunikationstechnik auf der Großbaustelle für ein Büro- und Geschäftshaus an der Lucy-Borchardt-Straße war ausgefallen.
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Während die Arbeiter in den niedrigeren Kränen eigenständig absteigen konnte, gelang das dem Führer des mit 85 Metern höchsten Krans nicht. Die Höhenretter klettern in dem Drehturm rauf und wollten den Arbeiter beim Abstieg begleiten und sichern. Doch nach einigen Metern verließ diesen die Kraft. Also zogen sich die Höhenretter eine Schleifkorbtrage rauf, in der sie im Turm den Kranführer sicher einbinden konnten. Danach stieg einer der Retter an dem Turm nach außen, die Kollegen reichten die Trage hinterher. An mehreren Seilen gesichert ging es dann in die Tiefe.
Am Boden übernahmen ein Notarzt und eine Rettungswagen-Besatzung den Mann. „Wir haben von der Baustelle zwei Kranführer zur Abklärung möglicher Verletzungen durch den Blitzeinschlag ins Krankenhaus befördert“, sagte Schneider gegenüber feuerwehrmagazin.de vor Ort. 15 Einsatzkräfte der Feuerwehr von den Wachen Veddel und Barmbek sowie der Rettungsdienst waren an der Rettungsaktion beteiligt.
Insgesamt sorgten das morgendliche Unwetter mit Starkregen und Gewitter in der Hansestadt für rund 200 wetterbediente Einsätze in eineinhalb Stunden.