Stuttgart – Mit zwei Rüstwagen hat die Feuerwehr Stuttgart die Beschaffung von insgesamt vier Einsatzfahrzeugen auf Mercedes Unimog abgeschlossen. Bereits letztes Jahr war die Indienststellung von zwei Waldbrand-Tanklöschfahrzeugen (TLF-W) erfolgt.
Gruppenbild der neuen Mercedes Unimog im Fuhrpark der Feuerwehr Stuttgart: zwei baugleiche TLF-W auf U 5023, RW-HG auf Unimog U 5023 und RW-K auf U 323 (von links). (Bild: RALF MAILE)
Bei den jeweils 231 PS (170 kW) starken Rüstwagen handelt es sich um einen RW-K (kompakt) auf Basis eines Geräteträgers Mercedes Unimog U 323 und einen RW-HG (hochgeländegängig) auf Mercedes Unimog U 5023. Der Aufbau stammt – wie auch bei den beiden TLF-W auf U 5023 – von Schlingmann.
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Der RW-K ist nur 2,2 Meter breit und bietet Platz für eine Truppbesatzung (1/2). Zulässige Gesamtmasse: 12,7 Tonnen, Radstand: 3,6 Meter. Zur Ausstattung zählen eine Seilwinde an der Fahrzeugfront und ein pneumatischer Lichtmast.
Mit dem RW-K will die Feuerwehr ganzjährig ein schnelles Erreichen abgelegener Einsatzorte auch bei widrigen Wetterverhältnissen sicherstellen. Hintergrund: In Stuttgart gibt es Weinbau- und Waldgebiete mit sehr schmalen und steilen Straßen und Wegen.
Der normalbreite RW-HG (Besatzung 1/2) besitzt eine zulässige Gesamtmasse von 14,5 Tonnen und einen Radstand von 3,85 Metern. Per Reifendruckregelanlage lässt sich die Traktion verbessern.
Wie die beiden TLF-W (ausführlicher Bericht als Download) kann der hochgeländegängige Rüstwagen bei Rettungs- und Evakuierungsmaßnahmen auf dem Dach bis zu zehn Personen transportieren. Er lässt sich mit einer Watfähigkeit von 1,2 Metern auch in überfluteten Gebieten einsetzen.
Stationiert sind die Fahrzeuge an den FF-Standorten Uhlbach (RW-K) und Degerloch (RW-HG) sowie Heumaden und Büsnau (jeweils TLF-W).
Zusammen mit zwei älteren TLF auf Basis von Mercedes U 1250 können die vier neuen Unimogs und ihre Besatzungen eine „Task Force“ bilden. Denkbar ist eine Verwendung bei Vegetations- und Waldbränden sowie im Katastropheneinsatz bei kritischen Hochwasserlagen und Überschwemmungen.
Laut Branddirektion Stuttgart ist diese taktische Einheit bundesweit einmalig. Sie steht auch für Einsätze in der Region und darüber hinaus zur Verfügung.
