Projekt soll Klima schonen

Feuerwehrhaus als reiner Holzbau geplant

Tübingen (BW) – Der Gemeinderat der Universitätsstadt Tübingen hat im Dezember 2020 einstimmig den Bau eines Feuerwehrhauses in Holzbauweise beschlossen. Wie das Planungsbüro Gaus Architekten (Göppingen) mitteilt, soll der mit 5,5 Millionen Euro veranschlagte neue Gebäudekomplex im Frühjahr 2022 eingeweiht werden.

Als Holzbau geplant: Feuerwehrhaus – hier die Fahrzeughalle – im Tübinger Stadtteil Lustnau. Geplante Fertigstellung: Frühjahr 2022.

Der Neubau löst das bestehende Feuerwehrhaus im Ortsteil Lustnau ab. Im komplett mit Holz verkleideten, abgerundeten Baukörper nach Entwürfen von Gaus Architekten stehen insgesamt 1.160 qm Nettofläche zur Verfügung.

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Im Zentrum liegt die Fahrzeughalle mit sieben Stellplätzen, die von den Einsatzfahrzeugen durchfahren werden kann. Diese Durchfahrtslösung verringert Schallemissionen und reduziert Rangierzeiten. In einem eingeschossigen Anbau nördlich der Halle sind Lagerflächen, eine offene Werkstatt sowie der Trockenraum untergebracht.

Im südlichen Hallenanbau befinden sich auf zwei Geschossen Verwaltungs-, Umkleide- und Schulungsräume. Dazu gehören unter anderem der Funkraum – mit Blick auf die Hallenausfahrt – sowie ein Besprechungsraum und das Kommandantenzimmer.

Das neue Feuerwehrhaus wird über zwei unterschiedliche Zu- und Abfahrten erschlossen. Südöstlich, zur Stuttgarter Straße hin, liegt die Alarmausfahrt für Einsatzfahrzeuge, die auch als eine Zufahrt zu den Pkw-Stellplätzen dient.

Im Nordosten, direkt an der Einmündung der Alberstraße gelegen, erschließt eine Zufahrt den Hof sowie die Pkw- und Fahrradstellplätze der Einsatzkräfte.

Außenwände aus vorgefertigten Großtafeln

Gaus Architekten betonen, dass Holzbau ist ein zentraler Baustein des Klimaschutzprogramms der Stadt Tübingen sei. Daher würde das Feuerwehrhaus im Sinne der Nachhaltigkeit als klimaschonender und zeitsparender Holzbau realisiert.

In der Fahrzeughalle mit den dort notwendigen großen Spannweiten sie diese Bauweise besonders wirtschaftlich. Alle Außenwände würden als elementierte Großtafeln bereits vorgefertigt auf die Baustelle gebracht und montiert. Dadurch werde die Bauzeit weiter verkürzt.

Gesamtansicht des Feuerwehrhauses von der Stuttgarter Straße aus.

Die Ausführung in Holz soll gegenüber einem konventionellen Massiv- oder Stahlbau sehr viel Kohlendioxid (CO2) sparen: Statt 85 Tonnen fallen beim geplanten Holzbau lediglich 6 Tonnen CO2 an. Darüber hinaus bindet das verbaute Holz 380 Tonnen CO2.

Die zirka 600 qm große Dachfläche des dreiteiligen Gebäudekomplexes wird extensiv begrünt und mit einer Photovoltaik-Anlage versehen. Da der Eigenverbrauch der Feuerwehr aufgrund ungünstiger Nutzungszeiten nur mit einem zusätzlichen Speicher möglich wäre, wird der auf dem Dach erzeugte Strom den Stadtwerken Tübingen zur Verfügung gestellt.

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