Ein Feuerwehrhaus, das eine verkohlte Fassade besitzt? Oder eines, das aussieht wie ein Löschfahrzeug? In den Berg gesprengte Fahrzeughallen? Die Wache einer Werkfeuerwehr, die in ein Parkhaus integriert ist? Und eine ehemalige Kapelle, aus der Einsatzfahrzeuge ausrücken? Wir stellen Euch hier acht der ungewöhnlichsten Feuerwehrhäuser im deutschsprachigen Raum vor.
Erbaut 1960, diente die St. Michael-Kapelle in Bönen-Lenningsen (Kreis Unna, NW) genau 55 Jahre lang den rund 400 Katholiken der Gemeindeteile Bramey, Flierich und Lenningsen als Gotteshaus. Ende 2005 beschloss die Kirchen- und Pfarrgemeinde, die Kapelle zu schließen.
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Grund: erhöhter Investitionsbedarf bei nachlassenden Kirchenbesuchern. Zur gleichen Zeit benötigte die FF Bönen für den Löschzug (LZ) 2, Standort Lenningsen, Ersatz für das Feuerwehrhaus aus den 1920er Jahren.
Die Lösung: Die Gemeindeverwaltung erwarb die mittlerweile entweihte Kapelle vom Bistum Paderborn und baute sie zu einem Außenstützpunkt für die FF um. So erhielt das Gebäude unter anderem zwei Stellplätze für Einsatzfahrzeuge der Wehr. Im Frühjahr 2010 konnten die Lenningser Brandschützer den neuen Standort beziehen (siehe Feuerwehr-Magazin 2/2011).
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In Erlangen-Steudach (BY) ist die Freiwillige Feuerwehr unter einem Dach mit der Kapelle St. Michael untergebracht. Das Gebäude wurde 1973 bereits für diese Doppelnutzung errichtet.
Im Jahr 1995 kam ein Anbau mit Schulungsräumen dazu. Zum Fuhrpark der FF zählen ein Löschgruppenfahrzeug (LF) 10 und ein Mehrzweckfahrzeug (MZF).
Über 25 Meter langes Löschfahrzeug
Wie ein riesiges dreiachsiges Rüstlöschfahrzeug (RLF), vergleichbar mit einem deutschen Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug (HLF), sieht das Rüsthaus der FF Bairisch Kölldorf (Steiermark, Österreich) aus. Es wurde im Jahr 2002 eingeweiht. Die drei Hallentore sind dort montiert, wo sich bei einem echten RLF die Geräteraum-Jalousien befinden.
Blinker, Blaulichter, Scheinwerfer und Scheibenwischer des über 25 Meter langen, mehr als 6 Meter hohen und 250 Tonnen schweren Gebäudes funktionieren wirklich. Die drei in die Fassade eingelassenen Räder sind Originale. Sie stammen von einem Bagger.
Am Heck befindet sich ein Schlauchturm, der wie eine Leiter aussieht, auf der ein Feuerwehrmann steht und mit einem Strahlrohr spritzen kann.
Feuerwehrhaus im Fels
In den Berg hinein gebaut ist das 2010 eingeweihte Feuerwehrhaus der FF Margreid (Südtirol, Italien). Es besteht aus drei in den Fels gesprengte Stollen, die durch Querschläge miteinander verbunden sind, und einem schmalen Vorbau. Mehr dazu erfahrt Ihr hier.
Parkhaus mit Feuerwache
Oben parken die Privat-Pkw, unten rücken die Einsatzfahrzeuge aus: Die Wache der WF Roche am Standort Penzberg (Kreis Weilheim-Schongau, BY) ist in ein mehrstöckiges Parkhaus integriert. 2015 wurde das 7,5 Millionen Euro teure Gebäude eingeweiht.
Sieben Fahrzeuge stehen den fünf hauptamtlichen und 45 ehrenamtliche Kräften der WF zurzeit zur Verfügung. Die Wache bietet sogar Platz für bis zu zehn Fahrzeuge.
Außerdem finden sich dort eine Einsatzzentrale, eine Waschhalle, eine Werkstatt sowie Lager-, Sanitär, Büro- und Sozialräume. Die Wache wird auch vom Lokalen Ereignis Management(LEM – Stab) zur Abarbeitung größerer Einsätze sowie für Schulungsveranstaltungen genutzt.
Die Blaulicht-Mühle
In einer Windmühle ist der Löschzug (LZ) Sinningen der FF Saerbeck (Kreis Steinfurt, NW) untergebracht. Die Mühle würde im Jahr 1866 erbaut. Im Jahre 2000 wurde sie 50 Meter in nördlicher Richtung versetzt und restauriert.
Seit 2001 dient sie dem LZ als Feuerwehrhaus. Hier sind ein Tragkraftspritzenfahrzeug Wasser (TSF-W) sowie ein Mannschaftstransportwagen (MTW) stationiert.
Die Feuerwache der WF Vitra in Weil am Rhein (Kreis Lörrach, BW) ist eine internationale Berühmtheit. Entworfen wurde sie von der irakisch-britischen Stararchitektin Zaha Hadid (1950-2016). Von ihren gewagten Plänen war das 1993 errichtete Gebäude der erste, der wirklich realisiert wurde.
Kurios: Eigentlich hatte Hadid nur einen Stuhl für den Vitra-Firmenchef entwerfen sollen. Eine Besonderheit der Wache ist das Vermeiden von rechten Winkeln und der Verzicht auf Farben. Seit der Auflösung der WF wird das Haus als Veranstaltungszentrum benutzt.
Verkohlte Fassade
Ein ganz besonderes Feuerwehrhaus (Rüsthaus) besitzt auch die österreichische FF St. Martin am Wöllmißberg (Steiermark, Bezirk Voitsberg) eingeweiht. Das Gebäude besteht größtenteils aus Holz, die Fassade aus beflammten Lärchenprofilen.
Für den Holzbau war das örtliches Unternehmen Grinschgl zuständig. Die Profile aus karbonisiertem Lärchenholz lieferte das süddeutsche Hobelwerk Mocopinus. Es nutzt das gezielte Verbrennen der Materialoberfläche als eine Methode der Holzveredelung und -konservierung. Diese basiert auf einer alten japanischen Karbonisierungstechnik, „Yakisugi“ genannt.
Das Verfahren soll ein Verdichten der Holzzellen und damit einen erhöhten Schutz vor Verwitterung, Fäulnis, Schimmelpilzbefall, Wasser sowie Feuer bewirken. Dafür ist das Unternehmen 2021 als Preisträger beim „Deutschen Award für Nachhaltigkeitsprojekte“ in der Kategorie „Produkt – Bau/Architektur“ ausgezeichnet worden.
Das von Dipl.-Ing. Salvatore Sylvester Valeskini geplante Feuerwehrhaus bietet Platz für drei Einsatzfahrzeuge: ein Tanklöschfahrzeug Allrad (TLFA) 3000, eine Berglandlöschfahrzeug Allrad (BLFA) sowie ein Mannschaftstransportfahrzeug Allrad (MTFA). Beim Bau legten die rund 40 Mitglieder der Wehr selbst Hand an.
Hallo zusammen, die Feuerwache der Berufsfeuerwehr Neuenburg / Neuchâtel in der Schweiz befindet sich im Komplex des Fussballstations.
Grüsse aus der Schweiz
Ihr habt Feuerwehr Ries Stadtteil Passau
Vergessen das Feuerwehrhaus ist in einen Ehemaligen Wasserturm vor kurzen mussten Container aufgestellt werden weil es nicht möglich war von allen die Einsatzkleidung unterzubringen sie wurde zuvor mit nach Hause genommen
Weiter so
Hallo zusammen, die Feuerwache der Berufsfeuerwehr Neuenburg / Neuchâtel in der Schweiz befindet sich im Komplex des Fussballstations.
Grüsse aus der Schweiz
Hallo
Ihr habt Feuerwehr Ries Stadtteil Passau
Vergessen das Feuerwehrhaus ist in einen Ehemaligen Wasserturm vor kurzen mussten Container aufgestellt werden weil es nicht möglich war von allen die Einsatzkleidung unterzubringen sie wurde zuvor mit nach Hause genommen
Weiter so
Eine Feuerwehrwache unter einem Parkhaus gibt es in Cochem / Mosel schon seit Jahrzehnten.