Senden (NW) – Ein Feuerwehrmann ist am Montag bei dem Brand eines Mehrfamilienhauses im Kreis Coesfeld schwer verletzt worden. Vier weiter Personen zogen sich leichte Verletzungen zu. Die Einsatzkräfte evakuierten über 80 Menschen aus dem brennenden Haus und angrenzenden Gebäuden.
Gegen 18.10 Uhr hatten Passanten der Polizei eine Rauchentwicklung aus einem Mehrfamilienhaus in Senden gemeldet. Die Leitstelle alarmierte daraufhin ein Großaufgebot an Kräften von Feuerwehr und Rettungsdienst.
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Ersteintreffende Einsatzkräfte stellten eine Brandentwicklung am Dach des Hauses fest. Sie begannen unmittelbar mit der Evakuation des Gebäudes und der Nachbarhäuser. Bei dem Brand wurden vier Personen leicht und ein Feuerwehrmann schwer verletzt.
Der Rettungsdienst übernahm die Erstversorgung. Der Feuerwehrmann wurde zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Er konnte die Klinik laut Polizei am Abend wieder verlassen.
An den Löscharbeiten waren über 100 Kräfte der Feuerwehren Senden, Lüdinghausen, Nottuln-Appelhülsen und des kreisweiten ABC-Zuges aus Dülmen beteiligt. Der Sachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf 250.000 Euro.
Am Dienstagmorgen fanden Experten rund um das Haus schädliche Asbest-Partikel. Asbesthaltige Schindeln haben zu einer Belastung im Bereich des Gebäudes geführt, dessen Dach lichterloh brannte. In einem Radius von 20 Metern werden per Hand von Fachleuten in Schutzkleidung Fasern des heiklen Werkstoff aufgesammelt, danach wird das Gelände mit Maschinen gereinigt. Die Reinigungsarbeiten werden sich nach Einschätzung der Polizei noch mindestens bis Mittwoch hinziehen.