Calau (BB) – Die Mitglieder der 15 Ortsfeuerwehren der Feuerwehr Calau (Landkreis Oberspreewald-Lausitz) sind fassungslos. Ein 18-jähriges aktives Mitglied der Feuerwehr hat gestanden, mehrere Brände in der Region gelegt zu haben. Mit dieser Enthüllung hatte niemand gerechnet.
Zeugen hatten den jungen Mann in unmittelbarer Nähe eines Wald- und Flächenbrandes gesehen. Sie informierten sofort die Polizei. Bei der Vernehmung gestand der Feuerwehrmann, in den letzten Wochen gleich mehrere Brände gelegt zu haben. Alle Taten sollen 2019 stattgefunden haben.
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„Die Enttäuschung darüber, dass der Brandstifter offenbar aus den eigenen Reihen kommt, ist bei allen Kameraden der Feuerwehren der Stadt Calau groß“, sagt Bürgermeister Werner Suchner (parteilos) gegenüber der Tageszeitung Lausitzer Rundschau. Nach Auskunft des Brandenburger Waldschutzbeauftragten mussten die Feuerwehren in diesem Jahr schon mehr als 200-mal zu Wald- und Flächenbränden im Bundesland ausrücken. Dabei haben schon rund 900 Hektar Fläche gebrannt.
“Ja, das ist bei uns passiert”, heißt es von der Wehrführung. Die Calauer Feuerwehrleute wollen offen damit umgehen. Verschweigen sei der falsche Weg, sind sich die Verantwortlichen sicher. Trotzdem befürchten die Aktiven um Wehrführer André Dreßler einen massiven Imageschaden.