Berlin – Die neue Bundesgeschäftsführerin des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV) heißt Dr. Müjgan Percin. Die 39-Jährige gebürtige Berlinerin ist promovierte Juristin und zugelassene Rechtsanwältin. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin für Innen, Flüchtlinge und Religionsverfassungsrecht in einer nordrhein-westfälischen Landtagsfraktion begleitete sie unter anderem die Neufassung des Gesetzes über den Brandschutz, die Hilfeleistung und den Katastrophenschutz in NRW.
“Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Frau Dr. Percin und bin mir sicher, dass sie mit ihrer frischen Perspektive die bisherige erfolgreiche Arbeit des Deutschen Feuerwehrverbandes weiter voranbringen wird”, erklärt DFV-Präsident Hartmut Ziebs.
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Zuvor arbeitete sie unter anderem in einem Abgeordnetenbüro des Deutschen Bundestages (Innen- und Rechtsausschuss, Demokratiepolitik) sowie als Justiziarin und Referentin der Parlamentarischen Geschäftsführung und für den Ausschuss Bund- und Europaangelegenheiten und Medien in einer Landtagsfraktion in Sachsen-Anhalt. Wertvolle Erfahrungen sammelt Dr. Percin auch durch eine Tätigkeitkeit im Hauptquartier der Vereinten Nationen in New York. Als Leiterin der Bundesgeschäftsstelle des DFV in Berlin folgt sie auf Sönke Jacobs, langjähriger Geschäftsführer in der Amtszeit des ehemaligen DFV-Präsidenten Hans-Peter Kröger.
Hegemann: Die Wahl der neuen Bundesgeschäftsführerin hat überrascht. Ein erster Coup des neuen Präsidenten? Ziebs: Ich wollte jemanden Neues an Bord holen, jemanden mit einem unvoreingenommenen Blick. Solchen Leuten fällt es einfacher, die bisherigen Abläufe kritisch zu hinterfragen. So kam Dr. Müjgan Percin in die engere Wahl – und machte das Rennen. Mir war damit aber auch klar, dass diese Entscheidung zu kritischen Blicken und Äußerungen führen wird.
Hegemann: Wieso? Ziebs: Eine 39-jährige Juristin mit türkischen Wurzeln ohne Stallgeruch als Bundesgeschäftsführerin beim DFV hätten vermutlich nur die wenigsten erwartet.
Hegemann: Ihnen wird ja eine gewisse Sympathie für Seiteneinsteiger nachgesagt. Ziebs: Ich glaube ganz einfach, dass sie der Feuerwehr weiterhelfen können.