Kooperation zwischen Feuerwehrschule und Universität

Gesundheitsrisiken für Feuerwehrleute sollen minimiert werden

Münster (NW) – Das Institut der Feuerwehr Nordrhein-Westfalen (IdF NRW) in Münster und die Westfälische Wilhelms-Universität Münster (WWU) haben ein gemeinsames Projekt geplant. Wissenschaftler wollen unter anderem die Abläufe innerhalb von Feuerwehrteams während schwieriger Einsätze untersuchen, um die Effektivität der Arbeit zu steigern und Gesundheitsrisiken zu minimieren. Vertreter der beiden Einrichtungen unterzeichneten am 19. Januar eine entsprechende Vereinbarung.

Besiegelten die Kooperation zwischen dem IdF NRW und der Universität Münster: Dr. Meinald Thielsch (WWU), Berthold Penkert (Direktor des IdF NRW), Ministerialdirigentin Cornelia de la Chevallerie, Prof. Dr. Guido Hertel (WWU), Brandrat Yannick Ngatchou (Stabstelle IdF NRW). Foto: IdF NRW.
Besiegelten die Kooperation zwischen dem IdF NRW und der Universität Münster: Dr. Meinald Thielsch (WWU), Berthold Penkert (Direktor des IdF NRW), Ministerialdirigentin Cornelia de la Chevallerie, Prof. Dr. Guido Hertel (WWU), Brandrat Yannick Ngatchou (Stabstelle IdF NRW). Foto: IdF NRW.

Durch die Kooperation soll laut Pressemitteilung der Universität die Umsetzung der Lehrinhalte im Arbeitsalltag der Feuerwehr optimiert werden. Das Vorhaben baut auf der Zusammenarbeit der Organisations- und Wirtschaftspsychologie an der WWU unter der Leitung von Prof. Dr. Guido Hertel sowie Dozenten des IdF NRW auf.

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Der Direktor des IdF NRW, Berthold Penkert, ist davon überzeugt, dass der Blick über den eigenen Tellerrand und der Erfahrungsaustausch eine erhebliche Erkenntnissteigerung für beide Bildungseinrichtungen zur Folge haben werden. „Die Ergebnisse werden die Lehre am Institut noch besser und praxisbezogener machen. Dies ist ein echter Gewinn“, unterstreicht er.

Privatdozent Dr. Meinald Thielsch von der Arbeitseinheit Organisations- und Wirtschaftspsychologie an der WWU, der für die fachliche Durchführung verantwortlich ist, ergänzt: „Die Arbeiten im Projekt sind eng mit der Lehre verzahnt, das ist ein Mehrwert. Auf beiden Seiten wurden bereits viele Lehrgangsteilnehmende und Studierende eingebunden.“

Erprobung der Empfehlungen bei simulierten Einsätzen

Die Forscher werden so genannte Längsschnittstudien durchführen, die auf wiederholten Befragungen über längere Zeiträume hinweg basieren. Insbesondere im Bereich der Gruppen- und Zugführerqualifizierung haben die Projektpartner haben bereits eine Reihe von Fragebögen geschaffen.

Beispielsweise haben die Organisationspsychologen eine Neukonzeption der Lehre im Jahr 2016 empirisch (aus der Beobachtung, das heißt durch Erhebung von Daten gewonnen) begleitet. Künftig werden die WWU-Experten auch internetgestützte Instrumente entwickeln, die eine flexible Befragung von Angehörigen der Feuerwehr auch nach ihrer Ausbildung und zeitnah zu täglichen Einsatzsituationen ermöglichen.

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Während der Praxistrainings am IdF NRW werden Einsätze unter realistischen Bedingungen geübt. Die aus den Forschungsergebnissen abgeleiteten Empfehlungen sollen bei solchen simulierten Einsätzen erprobt werden, bevor die Projekt- und Forschungsergebnisse veröffentlicht werden.

Die Schirmherrschaft übernimmt das Land Nordrhein-Westfalen, vertreten durch die Leiterin der Abteilung “Gefahrenabwehr und Vermessung”, Ministerialdirigentin Cornelia de la Chevallerie, aus dem Innenministerium.

Institut der Feuerwehr NRW

Das Institut der Feuerwehr NRW besitzt Abteilungen und Kompetenzzentren zur Verbesserung und Weiterentwicklung des Brandschutzes, der Hilfeleistung und des Katastrophenschutzes. Mit seinem Personalbestand von rund 160 Mitarbeitern ist es nach eigenen Angaben die größte deutsche Feuerwehrfortbildungseinrichtung. Mehr Informationen unter www,idf.nrw.de.

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