Berlin – Bereits zum zweiten Mal haben der Deutsche Feuerwehrverbandes (DFV) und die Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) gemeinsam Feuerwehrleute zur ihren Gewalterfahrungen im Einsatz befragt. Mehr als 7.500 Personen haben sich beteiligt. Das Ergebnis ist niederschmetternd: Bei den Berufsfeuerwehrangehörigen berichteten 75 Prozent von Angriffen in den letzten zwei Jahren. Bei Freiwilligen oder Werkfeuerwehrleuten waren es “nur” 50 Prozent.
„Dieser Zustand ist unhaltbar! Es kann und darf nicht sein, dass fast die Hälfte der befragten Feuerwehrangehörigen in den letzten beiden Jahren bei einem Einsatz beleidigt, bedroht oder an der Arbeit gehindert worden ist. Unsere Zahlen beweisen erneut, dass dies kein Einzelfall ist. Gesellschaft und Politik sind jetzt erst recht gleichermaßen gefordert, das Rückgrat der inneren Sicherheit zu unterstützen“, so DFV-Präsident Karl-Heinz Banse.
Bereits 2023 hatten DFV und DGUV Einsatzkräfte nach ihren Gewalterfahrungen befragt. Damals konnten sich allerdings nur freiwillige Feuerwehrleute beteiligen. Gut zu wissen: Die Freiwilligen stellen rund 95 Prozent aller Feuerwehrleute in Deutschland. Um dieses Mal auch den Fragen und Bedürfnissen der Berufs- und Werkfeuerwehren gerecht zu werden, wurde in der vorbereitenden Arbeitsgruppe des DFV der ursprüngliche Fragebogen weiterentwickelt. Hierbei wirkten Vertreterinnen und Vertreter mehrerer Feuerwehren sowie der Gewerkschaften Verdi und Komba mit. Das Institut für Arbeit und Gesundheit der DGUV (IAG) führte die Online-Befragung durch und wertete die Zahlen aus.
Einzelne Aspekte der Ergebnisse:
Die Ergebnisse der ersten Befragung der Freiwilligen Feuerwehren wurden bestätigt.
Beschimpfung, Ignoranz und Respektlosigkeiten sind Alltag, werden aber dennoch als schlimm empfunden.
Gewalt geht vorrangig von Einzeltätern aus.
Bei der Berufsfeuerwehr sind die Zahlen für Beschimpfungen, das Bewerfen mit Feuerwerk und tätliche Angriffe besonders hoch.
Gewalt geschieht für alle Feuerwehren vor allem im Straßenverkehr. Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr und Werkfeuerwehr erleben hier öfter die Androhung, mit einem Fahrzeug angefahren zu werden, als die Berufsfeuerwehrmitglieder.
Berufsfeuerwehrangehörige erleben mehr Gewalt bei Einsätzen im häuslichen Umfeld und beim Rettungsdienst.
Zwei Drittel der Vorfälle werden nicht an die zuständigen Ordnungsbehörden gemeldet. Begründung: Dies hätte keine Aussicht auf Erfolg.
Alkohol- und Drogeneinfluss scheinen bei Angriffen auf die Berufsfeuerwehr einen stärkeren Einfluss zu haben.
„Mit diesen Zahlen dürfen wir uns nicht abfinden!“, mahnt Dr. Stefan Hussy, Hauptgeschäftsführer der DGUV. „Auch verbale Übergriffe wie Beleidigungen sind inakzeptables Verhalten. Wer sich beruflich oder ehrenamtlich für andere einsetzt, hat Respekt verdient, keine Beschimpfungen.“ Mit der Kampagne #GewaltAngehen setzen die Unfallkassen, Berufsgenossenschaften und ihr Spitzenverband DGUV unter Schirmherrschaft von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil seit einem Jahr ein Zeichen gegen Gewalt und werben für wirksame Präventionsangebote. Anzeigen- und Plakatmotive mit authentischen Botschafterinnen und Botschaftern sind zentrales Element der Kampagne.
Und das wäre?
Übermäßiger Alkoholkonsum ist bei uns im Landkreis leider an vielen Stellen der Normalfall und auch in anderen Landkreisen in ganz Deutschland habe ich bis jetzt durch meine FF-Stationen ähnliche Erfahrungen gemacht.
Einige Gedanken:
A) Bei 7500 Teilnehmern kann man nicht von repräsentativ sprechen. Da die Umfrage über die entsprechenden Landes- und Kreisverbände verteilt wurde, ist das Problem wohl doch nicht so groß, wie es gerne gemacht wird.
B) Viele Anfeindungen sind (vor allem bei der FF) leider selbst verursacht. Unprofessionelles Auftreten wie sinnlose Straßensperrungen mit fünf Fahrzeugen bei auslaufenden Kraftstoffen, unnörtges Fahren mit Einsatzhorn bei Nacht, ausufernder Alkoholkonsum vor allem auf dem Land. Das festigt bei den betroffenen Bevölkerungsgruppen das Bild.
C) Ein immer größer werdender Teil der Bevölkerung lehnt den Staat ab, sei es durch ausufernde Steuern und Sozialabgaben oder durch ideologische Sichtweisen. Hier kommt es dann mit dem unprofessionellen Verhalten aus B) zur entsprechenden Gemütslage. Helfen können hier in meinen Augen nur zwei Dinge: Professionalisierung der Rettungskräfte und im Gegenzug aber auch die Durchsetzung der entsprechenden Strafmaße bei Angriffen. Eine Einstellung des Verfahrens aus Mangel an öffentlichem Interesse darf es dann nicht mehr geben.
Der Schreiber lebt wohl in einer Welt die es so in Deutschland leider nicht gibt! Habe über 30 Jahre ehrenamtlich im Rettungsdienst gearbeitet, kann die Umfrage nur bestätigen!
Dass es die Gewalt, Beleidigung und Behinderung gibt keine Frage. Aber wie das ganze dargestellt wird, kann ich nicht so ganz glauben. Wahnsinnig hohe Werte bei nur 7500 Teilnehmern von deutschlandweit über 1 Mio Feuerwehrleute schreit doch danach, dass überwiegend diejenigen abstimmen, die selbst betroffen waren. Ich möchte hier die einzelnen Fälle nicht herunterspielen, aus eigener Erfahrung aus Rettungsdienst und Feuerwehr weiß ich wie unangenehm das werden kann. Aussagen in der PM wie “Mehr als 50 Prozent der Freiwilligen Feuerwehrkräfte erklärten” sind aber nunmal falsch, denn es fehlt mehrfach der Zusatz “der Befragten”. Dass etwas getan werden muss, damit sowas wie in Berlin und viele andere niederschwellige Vorfälle sich nicht wiederholen, steht außer Frage. Abseits davon befinden sich Einsatzkräfte nunmal in einer Umgebung, in der es viel Potenzial für Reibereien aufgrund unetrschiedlicher Interessen gibt, und da muss man als Einsatzkaft auch drauf geschult werden (In Resilienz und Umgang), zumindest halte ich das in der heutigen Zeit für angebracht.
Und das wäre?
Übermäßiger Alkoholkonsum ist bei uns im Landkreis leider an vielen Stellen der Normalfall und auch in anderen Landkreisen in ganz Deutschland habe ich bis jetzt durch meine FF-Stationen ähnliche Erfahrungen gemacht.
“…ausufernder Alkoholkonsum vor allem auf dem Land.” Joseph, bei mir festigt sich auch gerade Ihr Bild.
Einige Gedanken:
A) Bei 7500 Teilnehmern kann man nicht von repräsentativ sprechen. Da die Umfrage über die entsprechenden Landes- und Kreisverbände verteilt wurde, ist das Problem wohl doch nicht so groß, wie es gerne gemacht wird.
B) Viele Anfeindungen sind (vor allem bei der FF) leider selbst verursacht. Unprofessionelles Auftreten wie sinnlose Straßensperrungen mit fünf Fahrzeugen bei auslaufenden Kraftstoffen, unnörtges Fahren mit Einsatzhorn bei Nacht, ausufernder Alkoholkonsum vor allem auf dem Land. Das festigt bei den betroffenen Bevölkerungsgruppen das Bild.
C) Ein immer größer werdender Teil der Bevölkerung lehnt den Staat ab, sei es durch ausufernde Steuern und Sozialabgaben oder durch ideologische Sichtweisen. Hier kommt es dann mit dem unprofessionellen Verhalten aus B) zur entsprechenden Gemütslage. Helfen können hier in meinen Augen nur zwei Dinge: Professionalisierung der Rettungskräfte und im Gegenzug aber auch die Durchsetzung der entsprechenden Strafmaße bei Angriffen. Eine Einstellung des Verfahrens aus Mangel an öffentlichem Interesse darf es dann nicht mehr geben.
Der Schreiber lebt wohl in einer Welt die es so in Deutschland leider nicht gibt! Habe über 30 Jahre ehrenamtlich im Rettungsdienst gearbeitet, kann die Umfrage nur bestätigen!
Dass es die Gewalt, Beleidigung und Behinderung gibt keine Frage. Aber wie das ganze dargestellt wird, kann ich nicht so ganz glauben. Wahnsinnig hohe Werte bei nur 7500 Teilnehmern von deutschlandweit über 1 Mio Feuerwehrleute schreit doch danach, dass überwiegend diejenigen abstimmen, die selbst betroffen waren. Ich möchte hier die einzelnen Fälle nicht herunterspielen, aus eigener Erfahrung aus Rettungsdienst und Feuerwehr weiß ich wie unangenehm das werden kann. Aussagen in der PM wie “Mehr als 50 Prozent der Freiwilligen Feuerwehrkräfte erklärten” sind aber nunmal falsch, denn es fehlt mehrfach der Zusatz “der Befragten”. Dass etwas getan werden muss, damit sowas wie in Berlin und viele andere niederschwellige Vorfälle sich nicht wiederholen, steht außer Frage. Abseits davon befinden sich Einsatzkräfte nunmal in einer Umgebung, in der es viel Potenzial für Reibereien aufgrund unetrschiedlicher Interessen gibt, und da muss man als Einsatzkaft auch drauf geschult werden (In Resilienz und Umgang), zumindest halte ich das in der heutigen Zeit für angebracht.