Kerpen (NW) – Zwischen Köln und Aachen stößt in der vergangenen Nacht bei Kerpen ein Güterzug mit einem Bauzug zusammen. Das Triebfahrzeug sowie zehn Waggons werden dabei zerstört, fünf entgleisen. Die Feuerwehr Kerpen rückt mit 85 Kräften zur Einsatzstelle im den Ortsteil Dorsfeld an.
Vergangene Nacht kommt es in der Nähe von Kerpen (NW) zum Zusammenstoß eines Güterzugs mit einem Bauzug, fünf Waggons entgleisen dabei. Foto: Feuerwehr Kerpen
Um 1.20 Uhr ereignet sich aus noch ungeklärter Ursache der Zusammenstoß in der Nähe des Kerpener Ortsteils Dorsfeld. Die entgleisten Waggons liegen teilweise quer auf den Schienen. Durch die Wucht des Aufpralls sind mehrere Betonmasten sowie -schwellen zerstört, die Schienen sind stark beschädigt. Außerdem wird die Oberleitung heruntergerissen. Weitere Schäden könnten nach Abtransport der Waggons sichtbar werden.
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Die Feuerwehr erdet in Zusammenarbeit mit dem Notfallmanager der Deutschen Bahn (DB) die zerstörte Oberleitung, dann retten sie die Verletzten. Darüber hinaus sperren sie die Einsatzstelle weiträumig ab und leuchten sie großflächig aus und stellen den Brandschutz sicher. Mehrere Trupps überprüfen die verunfallten Waggons und ihre Beladung auf Beschädigungen. Wie sich herausstellt, sind teilweise Gefahrgüter geladen.
Laut Feuerwehr Kerpen gibt es allerdings keinen Austritt gefährlicher Stoffe aus den Waggons, Messungen dazu verlaufen negativ. Ein hinzugezogener Fachberater Chemie unterstützt bei der Lage, genauso wie eine Drohnen- und eine Logistik-Sondereinheit.
Wie die Bundespolizei mitteilt, erleidet der Lokführer des Güterzugs schwere Verletzungen bei dem Zusammenprall. Er wird in ein Krankenhaus transportiert. Zwei weitere Personen erleiden leichte Verletzungen.
Die Unfall stelle noch in der Nacht. Ein Spezialkran zur Bergung ist von der Deutschen Bahn angefordert. Foto: Feuerwehr Kerpen
Bergung mittels Spezialkran geplant
Am Mittag übergeben die Kerpener Kameraden die Einsatzstelle an die DB sowie die Bundespolizei. Weitere Maßnahmen vor Ort, etwa die Bergung der Waggons und der beiden Triebfahrzeuge, werden durch die Bahn organisiert. Die Strecke wird auf unbestimmte Zeit komplett gesperrt, es kommt zu weiträumigen Umleitungen der Verbindungen zwischen Köln, Aachen, Brüssel und Paris. Voraussichtlich mehrere Tage wird die Bergung sowie die Reparaturarbeiten in Anspruch nehmen. Dafür soll laut WDR berichtet ein Spezialkran zum Einsatz kommen, der noch am Abend an der Unfallstelle eintreffen soll.
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