Bischofswiesen (BY) – Bis zum vergangenen Wochenende hatte die Bundeswehr noch 290 BV 206 der schwedischen Firma Hägglund im Einsatz. Seit Sonntag ist es einer weniger. Auf dem Rücktransport von einer Militärübung in Norwegen geriet ein Bandvagn 206 (abgekürzt BV) zwischen dem Bahnhof Bad Reichenhall und der Jägerkaserne in Strub in Brand. Die Freiwilligen Feuerwehren Bischofswiesen und Bayerisch Gmain rückten mit insgesamt 37 Einsatzkräften und vier Fahrzeugen aus, um den Brand zu löschen und die Einsatzstelle abzusichern.
Der Bandvagn 206 erfreut sich weltweit großer Beliebtheit. Er wurde als All Terrain Vehicle mit amphibischen Eigenschaften für schwieriges, mooriges, vereistes und gebirgiges Gelände entwickelt und besteht aus zwei gelenkig verbundenen Einheiten mit vier Raupenketten. Hersteller des schwimmfähigen Mehrzweckfahrzeugs ist die Firma Hägglund. Alleine das schwedische Militär kaufte seit 1979 mehr als 3.500 Stück. Der BV 206 S wird auch bei der deutschen Fallschirmjägertruppe und der Gebirgsjägertruppe des Heeres sowie im Sanitätsdienst eingesetzt.
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Am Sonntag geriet ein Hägglund der Bundeswehr auf der B20 kurz vor dem Bahnübergang Winkl in Brand. Die beiden Soldaten konnten das Fahrzeug rechtzeitig verlassen. Als die Feuerwehr wenig später an der Einsatzstelle eintraf, stand der Vorderwagen bereits in Vollbrand. Unter Atemschutz löschten Einsatzkräfte aus Bischofswiesen und Bayerisch Gmain das brennende Kettenfahrzeug mit Wasser und Schaum. Die B20 wurde vollgesperrt. Auch eine Garnitur der BLB-Bahn konnte die Einsatzstelle nicht passieren. Die Gleise verliefen nur in wenigen Metern Entfernung.
Eine Rettungswagen-Besatzung des Reichenhaller Roten Kreuzes sicherte den Feuerwehreinsatz ab, musste aber keine Verletzten versorgen. Weitere Soldaten der Bundeswehr, darunter auch mit einem eigenen Sanitätsfahrzeug, unterstützten den Einsatz vor Ort und sperrten die Einsatzstelle für den restlichen Verkehr ab. Beamte der Berchtesgadener Polizei nahmen den Zwischenfall auf. Zudem waren zwei Notfallmanager der Bahn vor Ort. Die Bundeswehr schleppte den Hägglund schließlich ab. Durch den Brand war auch der Hinterwagen beschädigt worden.