Sao Paulo (Brasilien) – In einem ehemaligen Polizeigebäude der brasilianischen Metropole Sao Paulo brach am Dienstagmorgen nach Berichten von CNN um 1:36 Uhr ein Feuer aus. In dem Hochhaus befanden sich zu diesem Zeitpunkt etwa 400 Menschen, die das Gebäude als illegalen Wohnraum genutzt hatten. Obwohl rund 160 Feuerwehrleute mit mehr als 50 Fahrzeugen im Einsatz waren, stürzte das Hochhaus eineinhalb Stunden nach Beginn des Brandes ein. Dabei wurde laut BBC ein Mensch getötet und ein Feuerwehrmann verletzt. Wie viele Personen insgesamt getötet oder verletzt wurden, steht noch nicht fest. CNN zitiert Lt. Guilherme Derriti der Sao Feuerwehr, der die wilden Wohnungen in dem Gebäude für einen Grund hält, weshalb sich die Flammen so schnell ausbreiten konnten. Die Feuerwehr habe Kochgasflaschen gefunden. Das Stromnetz des Gebäudes sei sehr unsicher gewesen. Außerdem seien Holzplatten benutzt worden, um die Stockwerke in Wohnungen zu unterteilen und Müll sei in die leeren Aufzugsschächte geworfen worden. All diese brennbaren Elemente sollen eventuell zur schnellen Ausbreitung des Brandes beigetragen haben. Der Gouverneur von Sao Paulo Márcio França machte laut n-tv den schlechten Zustand des besetzten Gebäudes für den Brand verantwortlich. Es habe sich um eine „angekündigte Tragödie“ gehandelt, da das Hochhaus nicht die geringste Voraussetzung für Bewohnbarkeit erfüllte.