Minden (NW) – Zwölf Feuerwehrleute haben sich zum Teil lebensgefährlich verletzt, als am Dienstag im Mindener Hafen (Kreis Minden-Lübbecke) eine Motoryacht explodiert ist. Die Einsatzkräfte waren zu einem Schwelbrand auf dem Boot alarmiert worden.
Um 22.23 alarmiert die Leitstelle den Löschzug der Berufsfeuerwehr Minden sowie die Löschgruppe (LG) Hahlen unter dem Einsatzstichwort “Rauchentwicklung Boot” zu dem Yachthafen. Ein Trupp geht unter Atemschutz auf das Boot. Plötzlich ändert sich die Farbe des Rauches – von weiß auf gelblich.
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Die darauf folgende Explosion erschüttert den Hafen. Durch die Druckwelle werden die Einsatzkräfte von der Yacht geschleudert. Das Boot hebt sich aus dem Wasser; Scheiben eines geparkten Pkw bersten.
Zwölf Feuerwehrleute und ein Polizist werden durch die Explosion verletzt. Die Kräfte reanimieren einen schwer verletzten Kameraden.
Währenddessen informiert der Einsatzleiter die Leitstelle. Daraufhin löst der Disponent MANV-Alarm aus und fordert mehrere RTW und NEF sowie die Tauchergruppe der Feuerwehr Petershagen und einen Polizeihubschrauber an.
Ein kurzes Drohnenvideo, veröffentlicht auf der Homepage des Mindener Tageblattes, zeigt die Explosion aus der Vogelperspektive. Hier geht es zum Video
„Der reanimierte Feuerwehrmann schwebt nicht mehr in Lebensgefahr“ berichtet uns Polizeisprecher Ramon van der Maat von der Polizei Duisburg. „Auch die Taucher konnten ihren Einsatz abbrechen. Zwei zunächst vermisst gemeldete Personen meldeten sich im Nachgang bei der Polizei“, so van der Maat. Der Schaden beträgt etwa 500.000 Euro.