Köln/Würselen (NW) – Marie Corsten (16), Jugendfeuerwehrmitglied in Würselen (Kreis Städteregion Aachen), betreibt Feuerwehrsport. Im August nahm sie bereits zum zweiten Mal im Mixed-Team am „KölnTurm Treppenlauf“ teil: in JF-Einsatzkleidung, mit PA-Attrappe und erneut als einzige Jugendliche in der Wertung „Feuerwehr“.
13. August 2023, 16.04 Uhr. Mit 30-minütiger Verspätung ist es Zeit für Maries Start beim „11. KölnTurm Treppenlauf“. Die 16-jährige eine von insgesamt 1.029 Läuferinnen und Läufern, die sich auf die Strecke im Kölner Stadtteil Neustadt-Nord wagen. Darunter befinden sich 280 Teams mit geschulterten und angeschlossenen Pressluftatmern. 70 Zweiertrupps laufen mit PA, allerdings ohne Zufuhr von Atemluft.
Anzeige
Hier tritt auch Marie – erneut die Jüngste im Feld –, zusammen mit Martin Brieden im Mixed-Team „Aachen Running“, an. Eine große Überraschung für alle: Der 39-jährige Krefelder Berufsfeuerwehrmann und mehrfach ausgezeichnete Teilnehmer diverser Wettbewerbe wie dem „Toughest Firefighter Alive“ springt für den eigentlich vorgesehenen Laufpartner ein. „Wir haben 2 Tage vorher bei Martin angefragt, und er hat sofort zugesagt“, erzählt Mutter Monika begeistert.
Mit seiner Erfahrung und seinem Ehrgeiz – er nimmt an diesem Tag nicht nur mit Marie im „Mixed“ teil, sondern absolviert gleich noch zwei weitere Läufe bis in die 39. Etage – ist er die ideale Ergänzung und pusht Marie zusätzlich. Beide holen alles aus sich heraus. Wohlgemerkt ohne auch nur ein gemeinsames Training absolviert zu haben.
Nach 2022 bereits die zweite erfolgreiche Teilnahme als einziges Jugendfeuerwehr-Mitglied im gesamten Wettbewerb „KölnTurm Treppenlauf“: Marie Corsten von der JF Würselen (NW, Kreis Städteregion Aachen).
Der Lauf startet vor dem Turm, an dem sich eine lange Schlange aus teilnehmenden Trupps gebildet hat. Team „Aachen Running“ geht an die Markierung, ein kurzes Gespräch mit dem Moderator, der die letzten Sekunden per Mikrofon anzählt. Dann der Startschuss. Marie vorneweg, Brieden direkt hinter ihr, rein ins Erdgeschoss. Dann weiter ins Treppenhaus, dort von Stockwerk zu Stockwerk. Es gibt nur einen Weg: aufwärts! Das Tempo nicht zu früh forcieren. Vorbei geht es an motivierenden Plakaten („Die Hälfte ist geschafft!“, „Nur noch 200 Stufen!“) und Streckenposten, die zur Sicherheit verteilt sind. „Im Turm selber merkt man nicht, wie die Zeit vergeht! Auch zum Nachdenken bleibt keine Zeit. Einfach konzentrieren auf Atmung und Schrittfrequenz“, sagt Marie rückblickend.
Was am Ende auf der Stoppuhr steht und wie sich Marie auf ihre zweite Teilnahme am „KölnTurm Treppenlauf“ vorbereitet hat, lest Ihr auf 3 Seiten in „Auf dem Weg nach ganz oben“. Enthalten ist der Artikel aus der Rubrik Jugendfeuerwehr im neuen Feuerwehr-Magazin 10/2023. Erhältlich ist es ab kommenden Freitag im Zeitschriftenhandel oder versandkostenfrei im Feuerwehr-Magazin-Shop.
