Bremen-Vegesack – Wenn Blau-Orange in See sticht. Für die Jugendfeuerwehr Bremen-Vegesack hat sich deren Betreuerteam einen besonderen Ausflug einfallen lassen: Mit einem 135 Jahre alten Plattbodenschiff unternahmen 13 Jugendliche einen Segeltörn auf dem IJsselmeer und der Nordsee. Segeln, Kochen in der Kombüse, Schlafen in Kojen: ein großes Abenteuer.
Skipper Erik de Boer hieß die JF Vegesack um Jugendfeuerwehrwart Pascal Schulz willkommen auf der „Lotus“, einer einmastigen Tjalk (Transportschiff). Die Besonderheit dieses 1889 erbauten und 1992 generalüberholten ehemaligen Binnen-Frachters: Als sogenanntes Plattbodenschiff ohne Kiel verfügt es über einen flachen Rumpf. So ist eine Befahrung auch von untiefen Gewässern sowie ein „Trockenfallen“ möglich: Hierbei setzt der Rumpf auf Grund auf und hebt sich bei auflaufender Flut wieder. Das Schiff bleibt nicht festgefahren.
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Ausgelegt war die 24,40 Meter lange „Lotus“ auf bis zu 20 Gäste, immer zwei Personen schliefen in den spartanisch eingerichteten Kajüten. Schulz: „Neben den Kojen gab es noch etwas Stauraum für das mitgebrachte Gepäck, jeweils ein Waschbecken sowie einen Spiegel. Das war’s!“
Nach einer Unterweisung in den Grundlagen des Segelns am 1. Juli, ging’s auch schon los mit dem JF-Törn. De Boer vertiefte im Laufe der kommenden Tage stetig die neuen Inhalte, sein Matrose kommunizierte auf Englisch mit den Vegesackern. Beide banden die Jugendlichen direkt ins Setzen und Einholen der Segel, in Wendemanöver und das Festmachen im Hafen ein. „Für viele Manöver müssen mehr als zwei mit anpacken, anders ist das Schiff gar nicht zu steuern“, berichtet Schulz.
Die einzelnen Reiseziele während der Tour waren von Anfang an recht spontan, erzählt der Jugendfeuerwehrwart: „Wir haben uns vom Wind treiben lassen und teilweise zusammen mit dem Skipper direkt während der Fahrt noch überlegt, wohin es als nächstes gehen könnte. Tagsüber sind wir gesegelt, dann ging es am Abend in den nächsten Hafen.“
Mehr zum Segeltörn der JF Vegesack lest Ihr auf 5 Seiten in „Wenn Blau-Orange in See sticht“ im Feuerwehr-Magazin 11/2024. Das Heft ist im Zeitschriftenhandel erhältlich oder versandkostenfrei zu bestellen im Feuerwehr-Magazin-Shop.
Aufruf: Auch Eure Jugendfeuerwehr war in den letzten 3 Monaten mit außergewöhnlichem Ziel unterwegs? Wart Ihr vielleicht sogar im Ausland? Dann schreibt mir unter liedtke@feuerwehrmagazin.de davon.