Aktion des BDE für vorbeugenden Brandschutz

Keine Akkus einwerfen!

Rosenow (MV) – Seit jeher steht auf den Plastikmülltonnen der bekannte Satz „Bitte keine heiße Asche einfüllen“. Die Kampagne „Brennpunkt Batterie – Keine Akkus einwerfen“ des BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser -und Kreislaufwirtschaft und seiner Mitgliedsunternehmen möchte darüber aufklären, dass auch Lithium-Ionen-Akkus und -Batterien eine Brandgefahr darstellen können. Deshalb gehören auch sie aus Brandschutzgründen nicht in den Hausmüll – und aus Gründen des Umweltschutzes ohnehin nicht.

Bei einem Pressetermin auf dem Abfallentsorgungsstandort in Rosenow haben der Umweltdezernent des Landkreises, der Beigeordnete Torsten Fritz, die Vertreter der Entsorgungsunternehmen OVVD GmbH und REMONDIS Seenplatte GmbH, Eiko Potreck und Florian Roesberg sowie BDE-Präsident Peter Kurth symbolisch die ersten Tonnen für den Landkreis mit Warnaufklebern versehen.

Seit vergangener Woche gehört neben Städten wie Hannover und Rostock auch der größte deutsche Kreis Mecklenburgische Seenplatte zu den Partnern der Aktion, die es bereits seit Juli 2020 gibt. Rund 80.000 Aufkleber sind bestellt und sollen auf den Abfalltonnen angebracht werden.

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Die Zahl der Lithium-Ionen-Akkus und -Batterien wächst ständig. Kamen in Deutschland im Jahr 2018 zirka 52.000 Tonnen Gerätebatterien in den Umlauf, wuchs diese Menge 2021 auf 63.000 Tonnen an – Tendenz steigend. Sie sind inzwischen die wichtigste Schlüsseltechnologie für Elektromobilität und regenerative Energieerzeugung.

Nicht nur heiße Asche, auch Akkus und Batterien gehören nicht in die Abfalltonne.

Falsch entsorgte Batterien und Akkus hingegen sind nicht nur ein gravierendes Umweltproblem, sondern inzwischen das größte Brandrisiko in der deutschen Entsorgungswirtschaft. Im Schnitt brennt es in Deutschland mehrmals täglich in Müllwagen, auf Betriebshöfen oder in Recyclinganlagen – oftmals aufgrund falsch entsorgter Batterien. Beinahe monatlich würde die Branddetektion im Müllschredder auf der Anlage des Kreises Mecklenburgische Seenplatte auslösen, so deren Geschäftsführer Eiko Potreck. Und durchschnittlich neunmal im Jahr sei auch die FF Rosenow auf dem Gelände gefordert. Grund für die Brände seien fast immer zerstörte Akkus, die zuvor falsch entsorgt wurden.

Ähnlich sehe es bei der Firma Remondis aus, die für die Müllabfuhr zuständig sei. Geschäftsführer Florian Roesberg: „Wir haben rund 140 Fahrzeuge im Kreisgebiet im Einsatz und jährlich zirka 15 bis 20 Vorfälle, in denen die Ladung der Fahrzeuge anfängt zu qualmen oder zu brennen.“

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