Nufringen (BW) – Ungewöhnlicher Einsatz für die Feuerwehr Nufringen (Kreis Böblingen) am gestrigen Sonntag: Um 9.15 Uhr werden 22 Kameraden mit Löschgruppenfahrzeug (LF) 16/12, LF 16-TS, Einsatzleitwagen (ELW) sowie Gerätewagen (GW) zu einem vermuteten Lkw-Brand (Einsatzstichwort: „2-BA“) auf die Rastanlage Schönbuch West alarmiert. Das betroffene Fahrzeug muss zwar nicht gelöscht werden, kann aber aufgrund des ursächlichen technischen Defekts seine Tour nicht fortsetzen. Und die Ladung – in Thermobehältern verpacktes Essen aus einer Großküche für Krankenhauspatienten – steht nun an der Bundesautobahn 81.
Die Nufringer Kameraden können nach einer ersten Lageerkundung die Gefahr eines Brandes ausschließen. Sie streuen den Bereich unter dem Lkw mit Ölbindemittel ab. Der nicht länger fahrtüchtige Laster verbleibt auf der Raststelle, um auf den herbeigerufenen Werkstattservice zu warten. Was aber soll passieren mit den 14 Thermobehältern?
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Kurzentschlossen bieten die Feuerwehrleute ihre Hilfe für den Weitertransport der Essenslieferung an ihren Bestimmungsort an. „Der Fahrer war mächtig im Stress, um mit seinem Chef – an einem Sonntag – zu klären, wie es nun weitergeht mit der Lieferung. Entsprechend dankbar war er über unser Angebot“, sagt Matthias Draeger, Pressesprecher der Feuerwehr Nufringen, auf Nachfrage von feuerwehrmagazin.de. „Wir hätten sogar noch etwas mehr an Platz zur Verfügung gehabt“, berichtet er.
Die Feuerwehrleute laden die fünf verlasteten Rollwagen, ein Lkw-Rettungsgerüst sowie weitere Einsatzmittel aus dem GW aus und die 14 Thermobehälter ein. Einige Kameraden verbleiben mit dem ELW an der Raststelle während der Transportfahrt in das nur 7 Kilometer entfernte Krankenhaus Herrenberg. Hier trifft die Essenslieferung pünktlich zum Mittagessen ein. Nach der erfolgreichen Lieferung und dem Verlasten der dafür entladenen Einsatzmittel zurück in das Nufringer Sonderfahrzeug, heißt es um zirka 11 Uhr Einsatzende für die Kräfte.