Ab dem 6. August erhältlich

Neue Sondermarken mit historischen Feuerwehrfahrzeugen

Berlin – Im Jahr 1952 kamen die ersten Jugendmarken in Deutschland heraus. Diese Briefmarken tragen den Zusatz “für die Jugend”. Der Verkaufspreis setzt sich aus dem Nennwert (identisch mit dem Portowert für die Briefbeförderung) der Briefmarke und einem Zuschlag zusammen. Diesen Zuschlag erhält die Stiftung Deutsche Jugendmarke e.V. Sie fördert damit Maßnahmen zum Wohle von Kindern und Jugendlichen. Die diesjährigen Jugendmarken zeigen Motive von drei historischen Feuerwehrfahrzeugen. Die Briefmarken sind ab dem 6. August erhältlich, teilt das Bundesfinanzministerium mit. 

Ein TSF auf VW Transporter ziert die neue Sondermarke zu 80 Cent. Foto: Bundesministerium der Finanzen

Motiv “Volkswagen Typ 2 T1”: Wert 80 Cent plus 40 Cent Zuschlag

In der Pressemitteilung des Bundesministeriums heißt es dazu: Der VW-Bus als Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF), seit 1951 gebaut, stellt den kleinsten Typ Löschfahrzeug dar. Er hatte eine Besatzung von drei oder fünf Mann und als feuerwehrtechnische Beladung eine – im Einsatzfall herauszunehmende – 800 Liter Löschwasser pro Minute leistende Tragkraftspritze. Das Schlauchmaterial befand sich häufig auf dem Dach. Es war nach seinen technischen Möglichkeiten zur selbständigen Bekämpfung kleinerer Brände vorgesehen und fand sich vor allem bei Freiwilligen Feuerwehren in ländlichen Gebieten. Dieses Löschfahrzeug war viele Jahre das meistverkaufte im westlichen Deutschland.

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Ein LF 16 auf einem Mercedes L1113 ist auf der neuen Sondermarke zu 95 Cent zu sehen. Foto: Bundesministerium der Finanzen

Motiv “Mercedes Benz L 1113”: Wert 95 Cent plus 45 Cent Zuschlag

Die 95-Cent-Marke ziert ein Löschgruppenfahrzeug (LF) 16. Es beförderte eine Löschgruppe (1/8). Als Fahrgestell dient ein Mercedes Rundhauber L1113. “Die 16 zeigt an, dass die fest im Heck des Fahrzeugs eingebaute Feuerlösch-Kreiselpumpe 1.600 Liter Löschwasser in der Minute förderte”, heißt es beim Bundesfinanzministerium. Solche LF 16, hergestellt in den 1960er bis in die 1970er Jahre, waren sowohl zur Brandbekämpfung als auch zu einfachen technischen Hilfeleistungen geeignet. Sie besaßen auch schon eine Schnellangriffseinrichtung, bei der – ohne Aufbau einer Wasserversorgung – ein Mann mit einem Rohr vorgehen und Wasser aus einem eingebautem Tank auf die Brandstelle geben konnte.

Auf einem IFA W50 ist das TLF auf der Briefmarke zu 145 Cent aufgebaut. Foto: Bundesministerium der Finanzen

Motiv “IFA W50”: Wert 155 Cent plus 55 Cent Zuschlag

Das Tanklöschfahrzeug (TLF) auf einem IFA-Fahrgestell war zunächst in Werdau für 5 Tonnen Traglast entwickelt worden. Daher stammt auch die Bezeichnung W 50. Ausgerüstet mit einem Tank für 2.000 Liter Löschwasser und einem für 500 Liter für Schaummittel war es vornehmlich für den Schnellangriff vorgesehen. Es musste also keine Wasserversorgung aufgebaut werden, ist der Pressemitteilung zu entnehmen. Um im Bedarfsfall auch eine Brandstelle direkt von außen angreifen zu können, war auf dem Dach der Fahrerkabine ein Werfer angebracht. Damit konnte die Besatzung auch die Brandbekämpfung einer großen Fläche, wie zum Beispiel bei einem Waldbrand, vorgenommen werden.

Die drei Postwertzeichen hat Thomas Meyer aus Berlin gestaltet. 

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