Bonn (NW) – Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) und das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) veröffentlichen gemeinsam das Buch „Risikokommunikation – Ein Handbuch für die Praxis“. Es gibt einen übersichtlichen Einstieg in das Thema Risikokommunikation, erläutert wissenschaftliche sowie rechtliche Grundlagen und enthält Checklisten, die helfen, Strategien für die Risikokommunikation zu entwickeln.
“Wir wollen die Bürgerinnen und Bürger mit ihren Bedarfen und Bedürfnissen unterstützen und damit ihre Resilienz gegenüber Krisen stärken”, sagt BBK-Präsident Ralph Tiesler. “Hier ist es wichtig, die Bevölkerung als Partner zu begreifen. Dazu bedarf es eines Dialogs mit der Bevölkerung – wir nennen es Sicherheitspartnerschaft. Das kann nur durch eine transparente und dialogorientierte Risikokommunikation erfolgen. Wir freuen uns deshalb sehr, dass unser gemeinsames Handbuch hierbei einen wertvollen Beitrag leistet und sind sehr dankbar, mit dem Bundesinstitut für Risikobewertung einen so kompetenten Partner für dieses Projekt gefunden zu haben.”
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“Die Erfahrungen des BfR in der Risikokommunikation im Bereich des gesundheitlichen Verbraucherschutzes und die daraus abgeleiteten Verfahren können auch auf den Bevölkerungsschutz übertragen werden. Dies macht das BfR und das BBK zu idealen Partnern, um bewährte Konzepte weiterzugeben”, betont BfR-Präsident Dr. Dr. Andreas Hensel.
Das Handbuch zeigt, wie unterschiedliche Techniken der Risikokommunikation verbunden werden können, um sie anschließend in eine übergeordnete Strategie einzubetten. Darauf aufbauend werden die Prinzipien einer erfolgreichen Risikokommunikation beschrieben und ausgeführt, wie diese praktisch gelingen kann. Dazu gehören:
Situationsanalysen,
Definition von Kommunikationszielen,
Festlegung von Zielgruppen,
Formulierung von Kernbotschaften,
eine Planung des Vorgehens
sowie die begleitende und abschließende Evaluation.
Dabei werden verschiedene Instrumente der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit wie Publikationen, Veranstaltungen, dialogische Angebote sowie der Einsatz digitaler Formate und sozialer Medien für die Risikokommunikation vorgestellt. Ergänzt wird das Buch durch eine Reihe von Infoboxen und Checklisten, mithilfe derer die eigenen Strategien überprüft und angepasst werden können. Abgerundet wird das Handbuch durch ein Kapitel zu den rechtlichen Rahmenbedingungen für den Bevölkerungsschutz in Deutschland.
Das Handbuch richtet sich an Verantwortliche für Zivil- und Katastrophenschutz in den Gemeinden, an die für Risikomanagement sowie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Zuständigen in Behörden sowie an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Unternehmen, Hilfsorganisationen und Verbänden im Bereich der zivilen Sicherheit.
Unter folgendem Link könnt Ihr das Handbuch als Printausgabe bestellen oder digital herunterladen: Risikokommunikation