1.401 Höhenmeter überwunden

Per Seilbahn zur Brandbekämpfung

Muttersberg (Vorarlberg/Österreich) – Oberhalb der 15.000-Einwohner-Stadt Bludenz löst in der Nacht auf Sonntag eine Brandmeldeanlage aus. In einem Verkaufsstand des zur Gemeinde Nüziders gehörenden Alpengasthofes in Muttersberg brennt es. Soweit erst einmal nichts Ungewöhnliches. Für die Kräfte der Feuerwehr allerdings bedeutet die Anfahrt aufgrund der Witterungsbedingungen: Umsteigen von den Einsatzfahrzeugen auf Gondeln der Seilbahn, um zum Brandherd in 1.401 Meter Höhe vordringen zu können.

Anfahrt per Seilbahn: Die Feuerwehr Nüziders (Voralberg, Österreich) erreicht den Brandort auf 1.401 Metern Höhe auf diese ungewöhnliche Weise, da die Einsatzfahrzeuge auf der zuführenden Straße nicht weiterkommen. Foto: Feuerwehr Nüziders

Zwar führt zum Alpengasthof eine Forststraße bis auf die Höhe von 1.401 Meter, befahren können die Kameraden der FF Nüziders ab dem Zeitpunkt der Alarmierung um 23.14 Uhr („f14 BMA“) diese allerdings nicht. Der Wintereinbruch sorgt dafür, dass die Straße zugeschneit ist und die Anfahrt nicht erfolgen kann. Was tun? Die Feuerwehrleute räumen kurzerhand Einsatzmittel für die Brandbekämpfung auf einen Rollwagen und steigen in die Gondeln der Muttersberg-Seilbahn.

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Oben angekommen, ist der Verkaufsstand stark verraucht. Die Kameraden stellen einen Schmorbrand in einem Stromverteiler mit Rauchentwicklung im betroffenen Raum fest. Dieser wird von ihnen unter Atemschutz abgelöscht und mithilfe einer Wärmebildkamera kontrolliert. Für das direkt anliegende Gasthaus besteht keine Gefahr. Nach rund 2 Stunden ist der Einsatz für die Feuerwehr beendet. Vor Ort sind 35 Kameraden der FF Nüziders mit Kommandofahrzeug (KDOF), Tanklöschfahrzeug (TLF) 2000, Löschfahrzeug mit Bergeausrüstung (LFB) Container, Großtanklöschfahrzeug (GTLF) sowie Versorgungsfahrzeug (VFC) eingebunden.

„Alle aufsitzen!“ Die Kameraden der FF Nüziders an Bord einer der Gondeln. Foto: Feuerwehr Nüziders

Wie die Kronen Zeitung mitteilt, fördert die Brandschau im Nachhinein ein angebissenes Elektrokabel zutage. Ein Kurzschluss, ausgelöst durch ein Nagetier, könnte der Auslöser gewesen sein. Der Sachschaden wird als „überschaubar“ angegeben.

Kommentar zu diesem Artikel

  1. Wird dieses Szenario in solchem Gemeinden speziell geübt oder war das Improvisation?

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