Rheinland-Pfalz startet Medizinische Task Force

Mainz – Am heutigen Donnerstag weihten das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) und das rheinland-pfälzische Innenministerium in Mainz den bundesweit zweiten Pilotstandort einer „Medizinischen Task Force“ ein. Bereits im März hatten das BBK und das hessische Innenministerium in Kassel (HE) den ersten Standort eröffnet. Die Pilotprojekte sind Teil der Neukonzeption des Bevölkerungsschutzes in Deutschland.

Eine Medizinische Task Force (MTF) ist eine Sanitätseinrichtung, die aus einzelnen Fachmodulen besteht und als Einheit eine besondere katastrophenmedizinische Lage bewältigen kann. Mit ihr können Verletzte dekontaminiert, medizinisch versorgt und transportiert werden. Sie ist in der Lage, einen Behandlungsplatz für bis zu 50 Personen einzurichten und zu betreiben.

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Eine MTF besteht aus 110 Helfern und 20 Fahrzeugen mit acht Fahrzeugtypen. Insgesamt sollen 61 dieser MTF Einheiten im Bundesgebiet flächendeckend eingerichtet werden. Die MTF ist ein Kernelement des neuen Ausstattungskonzepts des Bundes, das den Ausbau des Katastrophenschutzes der Länder für Sonderlagen wie CBRN-Gefahren (C = chemische, B = biologische, R = radiologische, N = nukleare Substanzen) oder einen MANV (Massenanfall von Verletzten) vorsieht.

Das gesamte Ausstattungskonzept des Bundes umfasst am Ende über 5.000 Fahrzeuge mit den dazugehörigen Mannschaften, die für Einsätze bereit stehen. Davon entfallen auf Rheinland-Pfalz rund 270 Fahrzeuge. Der Pilotstandort Mainz soll dazu dienen, Zusammenarbeit und Technik zu erproben und die praktischen Erfahrungen für das dann bundesweit einheitliche Einsatzhandbuch zu liefern. (Quelle: BBK)

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