Einsatz in Bad Nenndorf dauert die ganze Nacht

Rund 140 Einsatzkräfte löschen brennenden Sattelzug auf A 2

Bad Nenndorf (NI) – Ein mit Dämmplatten beladener Sattelzug ist am Samstagabend auf der Autobahn 2 etwa 700 Meter nach der Anschlussstelle Bad Nenndorf (Kreis Schaumburg) in Fahrtrichtung Dortmund in Brand geraten und komplett ausgebrannt. Der Lkw-Fahrer blieb unverletzt. Sein vorausfahrender Bruder sah das Feuer im Rückspiegel. Die Löscharbeiten dauerten bis zum Sonntag. Mit einem Greifarm eines Radbaggers beförderte das THW das glimmende Dammmaterial aus dem Auflieger, um abgelöscht zu werden.

Brandbekämpfung
Brand eines Sattelzuges beladen mit hunderten Dämmplatten. Mit Einreißhaken ziehen Kräfte die gestapelten Platten aus dem Lkw, um sie ablöschten zu können. Foto: CAP / Bernhard Herrmann

Gegen 19.40 Uhr fuhr ein 24-jähriger Lkw-Fahrer mit einem Sattelzug auf der A 2 in Fahrtrichtung Dortmund. Sein 2 Jahre älterer Bruder fährt ihm mit einem anderen Lkw voraus. Hinter der Anschlussstelle Bad Nenndorf bemerkte der 26-Jährige im Rückspiegel, dass aus der Sattelzugmaschine Flammen aus der Front schlagen. Daraufhin verständigte er per Handy sofort seinen Bruder und hielt etwa 700 Meter hinter der Anschlussstelle auf dem Standstreifen an.

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Der 24-Jährige stellte seinen Sattelzug etwa 100 Meter hinter dem Lkw seines Bruders ebenfalls auf dem Standstreifen ab. Dann konnte er sich gerade noch rechtzeitig in Sicherheit bringen. Augenblicke später stand der gesamte Sattelzug samt Landung in Flammen. Das Feuer fand in den hunderten Dämmplatten, die eine Größe von etwa 50 mal 50 Zentimetern hatten, reichlich Nahrung.

Die Integrierte Regionalleitstelle Schaumburg-Nienburg alarmierte um 19.46 Uhr die Feuerwehren aus Bad Nenndorf, Rodenberg und ein Tanklöschfahrzeug (TLF) mit 5.000 Litern Wasser aus Stadthagen. Aus der Region Hannover wurden die Feuerwehren aus Hohenbostel, Wunstorf und Kolenfeld alarmiert. Laut Feuerwehrleinsatzleiter wurden insgesamt zwölf Trupps unter Atemschutz bei der Brandbekämpfung eingesetzt. Die Feuerwehren löschten mit vier Strahlrohren sowie zwei Schwerschaumrohren mit Wasser aus de TLF. Um die benötigte Wassermenge auf die Autobahn zu bekommen, richtete die Feuerwehr einen Pendelverkehr mit TLF zu Hydranten am Autohof Lauenau ein. Das Feuer war gegen 21 Uhr unter Kontrolle.

Um die brennenden Dämmplatten aus dem Auflieger herauszubekommen, rückte das THW aus Stadthagen mit einem Tieflader und einem Radbagger zur Brandstelle an. Mit dem Greifarm des Bergeräumgeräts zog der Fahrer die Dämmplatten zum Ablöschen auf den Standstreifen und den ersten Fahrstreifen. Mit Wärmebildkameras suchten Feuerwehrleute nach Brandnestern im Dammmaterial.

Erschwerend für die Einsatzkräfte kamen die Wetterbedingungen mit Dauerregen und böigem Wind bei 5 Grad Celsius hinzu. Insgesamt waren 138 Einsatzkräfte mit etwa insgesamt 24 Fahrzeugen vor Ort. Um den Brand unter Kontrolle zu bekommen waren laut Feuerwehr etwa 20.000 Liter Löschwasser notwendig. Der Einsatz inklusive Bergung des Sattelzugs durch eine Fachfirma dauerte bis zum Sonntag.

Rund um die Einsatzstelle staute sich auf der A 2 und der Bundesstraße 65 der Verkehr kilometerweit. Die Brandursache und Schadenhöhe sind laut Polizei noch nicht bekannt. Am Einsatz waren folgende Einheiten beteiligt:

Freiwillige Feuerwehren:
Schaumburg:
– Bad Nenndorf
– Rodenberg
– Stadthagen

Region Hannover:
– Hohenbostel (Barsinghausen)
– Wunstorf
– Kolenfeld

THW
– Stadthagen (Radbagger)

Polizeidienststelle:
– Autobahnpolizei Hannover

Rettungsdienst:
– Rettungswagen (RTW)
– Notarzteinsatzfahrzeug (NEF)

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