Titisee-Neustadt (BW) – Gegen 17.20 Uhr bricht in einem abgelegenen Ortsteil von Titisee-Neustadt (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) Feuer in der Scheune eines Bauernhofs aus. Ein Flammenüberschlag auf weitere Gebäude, darunter ein Mehrfamilienhaus, droht. Die zuständige Leitstelle löst Vollalarm für die Feuerwehr Titisee-Neustadt aus. Hinzualarmiert werden außerdem die Feuerwehren Hinterzarten sowie Breitnau.
Der 87-jährige Hofbewohner befindet sich bei Brandausbruch auf dem Grundstücksgelände. Mit Verdacht auf Rauchgasintoxikation wird er vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus transportiert. Laut Alexander Widmaier, Kreisbrandmeister des Kreises Breisgau-Hochschwarzwald, besteht die Hautaufgabe der Einsatzkräfte darin, umliegende Gebäude vor den Flammen zu bewahren. Darunter befinden sich ein Geräteschuppen sowie eine kleine Hofkapelle. „Es war klar, dass die Scheune dem Vollbrand nicht widerstehen würde“, so Widmaier gegenüber den Kollegen von Kamera24. Auch ein Fahrzeug wird Raub der Flammen.
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Hauptproblem ist dabei die Herstellung der Wasserversorgung aufgrund der abgeschiedenen Lage. Aus umliegenden Weihern muss mittels Verstärkerpumpen aufwendig Wasser über mehrere Kilometer zum Löschen an die Einsatzstelle herantransportiert werden. Weiteres besonderes Augenmerk gilt einer in unmittelbarer Nähe des Geländes verlaufenden Starkstromleitung. „Diese wurde notabgeschaltet, da nicht abzusehen war, inwiefern die Wärmestrahlung durch den Brand die Leitung beeinträchtigen würde.“
Eine Drehleiter wird in Stellung gebracht. Von deren Korb aus nimmt die Feuerwehr mittels eines Wasserwerfers die Brandbekämpfung auf. Die angrenzenden Gebäude werden mit handgeführten Strahlrohren gekühlt. So gelingt es den Kameraden, die anderen Gebäude zu schützen. In der Scheune gelagerte Rundballen müssen im Laufe des Einsatzes auseinandergezogen werden, um die Glutnester effizient löschen zu können.
Vor Ort unterstützen die Drohnengruppe des Landkreises, die Führungsgruppe des Unterstützungsbereichs Hochschwarzwald sowie das DRK mit einem Großaufgebot. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf einen mittleren sechsstelligen Betrag. Die Ursachen für das Feuer sind Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen.
Echt brutal wie das aussieht