Ventilschaden in Kläranlage

Schlammige Angelegenheit

Bozen (Italien) – Rund 11 Millionen Kubikmeter Schwarzwasser (Haushalts- und Industrieabwässer) werden jährlich zur Kläranlage in Bozen geleitet. Durch ein kaputtes Ventil und ein geborstenes Rohr gelangten jetzt rund 6.000 Kubikmeter Klärschlamm in den unterirdischen Maschinenraum. Großeinsatz für die Feuerwehr.

Der Alarm für die Berufsfeuerwehr Bozen ging am Dienstagabend ein. Teilweise standen die Maschinen in der Kläranlage meterhoch im Schlamm. Zusätzliche Problematik: Aus dem Schlamm entwichen Gase. In dem geschlossenen Raum bildete sich ein explosives Gemisch.

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Mehrere Tausend Kubikmeter Schlamm musste die Feuerwehr Bozen aus dem Maschinenraum der städtischen Kläranlage abpumpen. Foto: Feuerwehr

20 Kräfte in speziellen Schutzanzügen waren im Einsatz. Bevor der Maschinenraum betreten werden konnte, belüfteten die Feuerwehrleute den Bereich. Danach machten sich Trupps unter Atemschutz auf die Suche nach dem Leck. Als Unglücksursache wurde ein defektes Ventil und ein geborstenes Rohr ermittelt. Erst in den frühen Morgenstunden konnte der Austritt gestoppt werden. Anschließend galt es, den Schlamm zurück in die Auffangbecken zu pumpen.  

Neben der Berufsfeuerwehr Bozen waren gestern den ganzen Tag über auch Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Oberau in Einsatz. Unterstützung gab es von den Mitarbeitern der Betreibergesellschaft der Kläranlage Ecocenter. Inzwischen ist die Kläranlage wieder in Betrieb.      

Kommentare zu diesem Artikel

  1. In der Regel stehen Kläranlagen immer an einem Vorfluter, da das gereinigte Wasser in einen solchen abgegeben wird.

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  2. Ich wundere mich jedesmal, warum das alles so dicht am Fluß steht. Wahrscheinlich, weil dann bei Hochwasser alles einfach wegschwimmt

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