Geesthacht (SH) – Bewohner eines Mehrfamilienhauses in Geesthacht-Krümmel (Kreis Herzogtum Lauenburg) meldeten am frühen Freitagmorgen per Notruf einen Schornsteinbrand. Ein Disponent der Integrierten Regionalleitstelle Süd in Bad Oldesloe (Kreis Stormarn) alarmierte daraufhin die Feuerwehr. Doch beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte schlugen bereits Flammen aus dem Dach.
Daraufhin wurde das Einsatzstichwort erhöht. Im Innenangriff und über eine Drehleiter bekämpften die Feuerwehrleute den Dachstuhlbrand des 125 Jahre alten Dreigenerationenhauses.
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Die Bewohner blieben unverletzt. Sie hatten sich in Schlafbekleidung nur schnell Jacken übergeworfen und waren vor dem Brand ins Freie geflüchtet. Vorerst kamen sie bei Nachbarn unter.
„Das Gebäude wurde im Inneren im Laufe der Jahrzehnten anscheinend mehrfach umgebaut“, sagte Geesthachts Gemeindewehrführer Sascha Tönnies. Gemeinsam mit seinem Stellvertreter Jan Andersen aus Grünhof-Tesperhude leitete er den Einsatz. An diesem waren neben den drei Geesthachter FF-Wachen auch Feuerwehrleute aus Escheburg und Hamwarde beteiligt.
Problematisch war für die vorgehenden Kräfte der Aufbau des Daches. Die Sparren waren oben mit Holz verschalt, darauf lag Dachpappe und dann die Dachdeckung. „Nur dort, wo diese bereits durchgebrannt war, konnten wir von der Drehleiter aus löschen“, berichtet Tönnies. Der Rest sei mühsame und gefährliche Arbeit im Dachgeschoss des Hauses gewesen.
Die Löscharbeiten bei Temperaturen um 0 Grad Celsius zogen sich stundenlang hin. Ein Notdienstmitarbeiter der Stadtwerke Geesthacht stellte die Gaszufuhr zum Gebäude ab. Der Bauhof lieferte Streusalz an, damit die Einsatzkräfte die Glatteisgefahr durch gefrierendes Löschwasser auf dem Asphalt reduzieren konnten.
Brandursache und Schadenshöhe standen zunächst nicht fest. Für die Ermittlungen beschlagnahmte die Geesthachter Kriminalpolizei das Gebäude. Dieses ist nach dem Feuer unbewohnbar.