Fahrer erleidet schwere Verletzungen

Schwierige Technische Rettung bei Unfall auf Bundesautobahn 3

Stockstadt am Main (BY) – Zur Technischen Hilfeleistung müssen am Dienstagmorgen die FF Stockstadt sowie die FF Kleinostheim und FF Großostheim ausrücken. Auf der Bundesautobahn 3 im Kreis Aschaffenburg ist ein Sattelzug auf einen Gliederzug aufgefahren. Dabei wird das Führerhaus des zweiten Lkw stark zusammengeschoben, schwer verletzt bleibt der Fahrer im Fußraum eingeklemmt. Sowohl Ladung als auch Lage der Wechselcontainer des Gliederzuges erschweren den Einsatzkräften die Rettung. Erst nach rund 90 Minuten gelingt diese.

Zu dem Auffahrunfall kommt es gegen 8.20 Uhr am Morgen in Fahrrichtung Frankfurt zwischen der Anschlussstelle Stockstadt und dem Seligenstädter Dreieck. Wie die Polizei mitteilt, waren kurz zuvor „gefährliche Verkehrshindernisse in Form von Spanngurten“ auf der Fahrbahn gesichtet worden. Ein Fahrzeug der Verkehrspolizeiinspektion Aschaffenburg-Hösbach drosselt den Verkehr vor der Gefahrenstelle ab und birgt die Gurte. Es kommt zu zähfließendem Verkehr, in dem sich der Auffahrunfall der beiden Lkw ereignet. Die Wucht des Aufpralles lässt den vorausfahrenden Laster in Schieflage geraten, der mit Aluminiumspänen vollgeladene Anhänger droht umzukippen.

Anzeige

Die Einsatzkräfte werden von der zuständigen Leitstelle mit dem Einsatzstichwort „THL 5, Verkehrsunfall mit mehreren Lkw, Person eingeklemmt“ alarmiert. Der Pressesprecher der FF Stockstadt, Armin Lerch, erklärt gegenüber dem Feuerwehr-Magazin: „Das war keine alltägliche Lage. Der Anhänger hatte sich quasi aufgebogen, der geladene Container drohte ins Führerhaus mit dem eingeklemmten Fahrer zu fallen und drückte dauerhaft dagegen. Aufgrund der hohen Masse war der Container schwierig zu sichern. Für die aufwendige Technische Rettung kombinierten die erfahrenen Kameraden zwei Rettungsplattformen. Dann konnten sie das Fahrerhaus vorsichtig seitlich mit einer Säbelsäge auftrennen, den Fahrer auf seinem Sitz nach außen drehen und ihn übernehmen.“ Der 52-jährige Patient wird über die 90 Minuten notärztlich betreut und nach geglückter Rettung mit einem Rettungswagen (RTW) ins Krankenhaus Aschaffenburg transportiert. 

Zu einem schweren Auffahrunfall mit anspruchsvoller Technischer Rettung kommt es auf der Autobahn 3 in der Nähe von Stockstadt (BY, Kreis Aschaffenburg). Die Einsatzkräfte benötigen rund 90 Minuten, um den Fahrer des aufgefahrenen Lkw zu befreien. © 5vision.media

Es kommt während des Einsatzes durch die Fahrbahnsperrung zu einem kilometerlangen Stau bis nach Goldbach. Schaulustige auf der Gegenspur der A 3 in Richtung Würzburg sorgen auch dort für Verzögerungen. Die Unfallstelle zählt laut Lerch bayernweit zu denen mit dem höchsten Verkehrsaufkommen.

Vor Ort sind insgesamt 50 Einsatzkräfte der FF Stockstadt mit Einsatzleitwagen (ELW), Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug (HLF) 1, HLF 2, Rüstwagen (RW) 1, Versorgungs (V)-LKW mit Verkehrsicherungsanhänger (VSA) sowie Mannschaftstransportwagen (MTW), der FF Kleinostheim mit einem HLF sowie der FF Großostheim mit RW 2, Tanklöschfahrzeug (TLF) 4000 sowie Gerätewagen (GW), ebenfalls mit VSA. Aufgrund der komplizierten Lage wird ein Feuerwehrkran der Berufsfeuerwehr Frankfurt angefordert, der aber nicht zum Einsatz kommt. Außerdem sind der Rettungsdienst mit zwei RTW, ein Notarzt sowie der Einsatzleiter Rettungsdienst, die Polizei mit mehreren Fahrzeugen sowie die Autobahnmeisterei im Einsatz.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert