Paris – Mit einer spektakulären Rettungsaktion eroberte Mamoudou Gassama im Mai die Herzen von Millionen Franzosen. Der 22-Jährige aus Mali sah, wie ein Vierjähriger an einem Mehrfamilienhaus an einem Balkon im vierten Geschoss baumelte und abzustürzen drohte. Der Flüchtling zögerte keine Sekunde und kletterte an der Hausfassade empor. Da die Rettungstat von einem Passanten gefilmt wurde, erfuhr die ganze Welt davon. Am 1. Juli fing Gassama jetzt seinen Freiwilligendienst (service civique) bei der Feuerwehr Paris an.
Innerhalb weniger Stunden verbreitete sich das Video damals tausendfach im Internet. So erfuhr auch Frankreichs Präsident Macron von der Heldentat. Er lud den 22-jährigen Migranten in den Elysee-Palast ein. Zum Dank für die Rettung des Jungen erhielt Gassama schon kurz darauf die französische Staatsbürgerschaft. Zuvor hatte er ein halbes Jahr ohne gültige Papiere in Paris gelebt. Außerdem zeichnete der Präsident den jungen Mann mit einer Goldmedaille für seinen Mut aus.
Schon damals kam der Vorschlag auf, der 22-Jährige solle eine Ausbildung bei der Pariser Feuerwehr machen. Unabhängig von seiner Nationalität oder Herkunft habe Gassama die Werte der Feuerwehr gelebt, hieß es.
Die Bilder, wie sich der 22-Jährige von Balustrade zu Balustrade zog gingen um die Welt. Und das Video trug Gassama den Spitznamen “Spiderman” ein.
Am 1. Juli begann nun ein neues Kapitel im Leben des ehemaligen Flüchtlings. Zusammen mit 23 anderen Neuen startete er seinen Freiwlilligendienst bei der Feuerwehr Paris.