Festplatte aus dem ELW zerkleinert

TH-Einsatz in Sachen Datenschutz

Bothel (NI) – Eine defekte Festplatte bescherte der Feuerwehr Bothel (Kreis Rotenburg) einen ungewöhnlichen Einsatz. Das Speichermedium stammte aus dem Einsatzleitwagen der Feuerwehr und enthielt personenbezogene Daten von Feuerwehreinsätzen. Aus diesem Grund weigerte sich die Wehr, die Festplatte an den amerikanischen Hersteller zu schicken. Letztlich wurde vereinbart, dass die Festplatte vor Ort zerstört werden kann. Gegen Dokumente der Zerstörung – Fotos oder ein Video – wollte der Hersteller seiner Garantieverpflichtung nachkommen und eine Ersatz-Festplatte schicken.

Eine defekte Festplatte mit sensiblen Daten aus dem ELW zerstörte die Feuerwehr Bothel mit der Rettungsschere, um den Anforderungen der DSVGO zu genügen. Foto: Feuerwehr

Die Firma aus den USA wies allerdings darauf hin, dass die Festplatte mit einem speziellen Gas gefüllt sei und nicht geöffnet werden sollte – zumindest nicht mit normalem Werkzeug. Zum Glück verfügt die Feuerwehr auch über ungewöhnliche Werkzeuge. Und sie ist im Besitz von entsprechender Persönlicher Schutzausrüstung. “So entschlossen wir uns, die Festplatte mit der hydraulischen Rettungsschere zu zerschneiden”, teilte Feuerwehr-Pressesprecher Dennis Preißler dem Feuerwehr-Magazin mit.

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Die eigentliche Zerstörung dauerte dann keine Minute. Mit zwei Schnitten war die Festplatte zerteilt und unbrauchbar. “Es gab dann noch einen Anruf aus der USA, dass man einen solchen Fall noch nicht erlebt habe und die Story in der Firma seine Runde nähme”, berichtet Preißler. Die Ortsfeuerwehr Bothel hat somit vermutlich den ersten landesweiten Einsatz zur Rettung des Datenschutzes erfolgreich abgearbeitet. Nun warten die Kameraden auf die Lieferung der neuen Festplatte.    

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