Berlin – “Löschmaßnahmen bei Bränden von Holzfaserdämmung” heißt die neue Fachempfehlung des Fachausschusses Vorbeugender Brand- und Gefahrenschutz der deutschen Feuerwehren, die Einsatzstrategien für die Feuerwehren aufzeigt. Die Branddirektion München hat sie federführend mit Beteiligung der Technischen Universität München und der Berufsfeuerwehr Hamburg erstellt. Der Ausschuss ist ein gemeinsames Gremium des Deutschen Feuerwehrverbands (DFV) und der Arbeitsgemeinschaft der Leiterinnen und Leiter der Berufsfeuerwehren (AGBF).
“Immer wieder kommt es zu personal- und ressourcenintensiven Einsätzen unter Beteiligung von brennbarer Holzfaserdämmung”, berichtet Frank Hachemer, Vizepräsident des DFV. Holzfasern werden in industriellen Verfahren zu Dämmstoffplatten unter Beigabe von Zusatzstoffen verpresst. Hauptbestandteil stellen mit mindestens 85 Prozent die Holzfasern von Weichhölzern wie Fichte, Kiefer und Tanne dar, die sich durch einen hohen Harzanteil auszeichnen.
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Holzfaserdämmung wird aufgrund der guten Wärmedämm- und Schallschutzeigenschaften unter anderem bei Wärmedämmverbundsystemen an Außenfassaden, Zwischen- und Aufsparrendämmungen im Dachbereich, Innendämmungen von Zimmer- sowie Trockenbauwänden und Trittschalldämmungen im Fußbodenbereich verwendet.
„Die Fachempfehlung erläutert die Anwendungsbereiche, die baurechtlich zulässige Verwendung und stellt die Herausforderungen dieser Dämmstoffe dar. Anschließend werden verschiedene Einsatzstrategien abgewogen, um den Einsatzkräften Handlungsoptionen an die Hand zu geben. Der Hauptansatz der Fachempfehlung zielt insbesondere darauf ab, den Ressourceneinsatz durch Schneisenbildung zu minimieren“, erklärt Peter Bachmeier, Fachausschussvorsitzender und Leitender Branddirektor aus München.
Die Fachempfehlung sowie weitere Informationen könnt Ihr auf der Website der AGBF bund kostenlos herunterladen.