Bernau (BY) – Ein Schaden von fast einer Million Euro entstand gestern bei einem Verkehrsunfall auf der A8 bei Bernau (Kreis Rosenheim). Ein mit sieben Luxuskarossen beladener Autotransporter war bei starkem Schneefall ins Schleudern geraten und umgestürzt. Die auslaufenden Betriebsstoffe gefährdeten ein Brutgebiet am nahen Chiemsee.
Die Alarmierung für die Feuerwehren Bernau und Prien am Chiemsee hörte sich sehr dramatisch an.
“Schwerer Unfall mit Lkw, mehrere Pkw beteiligt, Fahrzeug brennt, es ist nicht klar, ob sich Personen in den Fahrzeugen befinden”, hieß es. Die anrückenden Kräfte bereiteten sich während der Anfahrt auf eine sehr heikle Lage vor.
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Schon kurz nach dem Eintreffen der ersten Kräfte entspannte sich die Situation aber weitgehend. Es stellte sich raus, dass ein Autotransporter auf dem Weg von München nach Salzburg verunglückt war. Seine Ladung: sieben Mercedes-Luxuslimousinen. Nach Polizeiangaben war dessen Fahrer mit einer den Witterungsbedingungen nicht angemessenem Geschwindigkeit unterwegs gewesen.
Als der Lkw-Lenker bemerkte, dass er zu schnell unterwegs ist und bremste, geriet der Autotransporter ins Schleudern und stürzte um. Das rutschende Gespann walzte 70 Meter Leitschiene und eine Stützmauer nieder. Bei dem Aufprall des Lkw rissen beide Tanks auf und Hunderte Liter Dieselkraftstoff flossen auf die Autobahn und in einen Oberflächenkanal. Von dort aus gelangte das Diesel-Öl-Gemisch in einen angrenzenden Bach, der wiederum in den Chiemsee mündet. Umweltalarm!
Die Feuerwehr setzte insgesamt 15 Ölsperren. Die Wasserschutzpolizei kontrollierte das Gebiet mehrfach. Es ist eine wichtige Brutstätte für seltene Wasservögel.
Den Schaden schätzt die Polizei auf rund eine Million Euro, da einige der Mercedes zerstört wurden. Der Lkw-Fahrer konnte von der Feuerwehr übrigens leicht verletzt aus dem Wrack gerettet werden. Weitere Personen kamen nicht zu Schaden.