Lauenburg (SH) – Durch ein Leck wird der Technikraum eines Trinkwasserspeichers in Lauenburg (Kreis Herzogtum-Lauenburg) überflutet. Von hier aus werden elf Gemeinden mit 20.000 Menschen versorgt. Für die Feuerwehr beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, um das Gebäude leer zu pumpen. Den kompletten Einsatzbericht findet Ihr im Feuerwehr-Magazin 5/2019. Ihr könnt das Heft einfach hier bestellen. Folgendes solltet Ihr im Einsatz, bei dem es um Trinkwasser geht, bedenken.
Checkliste anlegen – diese Punkte solltet Ihr bei einem Notfall beachten
Die öffentliche Trinkwasserversorgung ist Teil der so genannten kritischen Infrastruktur. Dazu zählen auch Strom und Gas. An die Sicherheit werden hohe Anforderungen gestellt. Für Feuerwehren empfiehlt es sich, eine Checkliste anzulegen, wer im Notfall wie zu erreichen ist und helfen kann, wo sich besondere Objekte befinden. Am Beispiel des Ausfalls der Trinkwasserversorgung in Lauenburg und dem Amt Lütau zeigt sich exemplarisch, wie man sich vorbereiten kann:
Besondere Objekte im Einsatzgebiet, die versorgt werden müssen: Seniorenheime, Krankenhäuser, Schulen, Kindertagesstätten. Ansprechpartner und Verantwortliche mit Telefonnummern in einer aktuellen Liste pflegen.
Transport und Logistik von Trinkwasser: Wie können Übergabestationen für die Bevölkerung eingerichtet werden? Auffangbecken, Fässer, Kanister? Wie gelangt das Wasser an die Übergabestellen? Tanklöschfahrzeuge der Feuerwehren oder Tankfahrzeuge, die für den Lebensmitteltransport zugelassen sind? Wo stehen diese und über wen können sie geordert werden – auch außerhalb der Bürozeiten?
Wo kann bei einem Ausfall des örtlichen Netzes Trinkwasser bezogen werden? Mit Nachbarkommunen klären, ob dort auf das Trinkwasser zugegriffen werden kann. Notdienst-Telefonnummern pflegen. Wenn großflächig kein Wasser zur Verfügung steht, müssen alternative Bezugsquellen gesucht werden.
Brandschutz sicherstellen: Fällt die Trinkwasserversorgung aus, sind auch die Hydranten trocken. Für diesen Fall sollten vorsorglich Tanklöschfahrzeuge oder Löschgruppenfahrzeuge mit großen Wassertanks zusätzlich angefordert werden. Diese bilden im Ernstfall einen Puffer, bis eine Wasserversorgung von einem Fluss oder See aus aufgebaut ist.