Damit kein Wissen verloren geht

Vereine für die Bekämpfung von Wald- und Flächenbränden

Bremen – Wald- und Flächenbrände sind in den letzten 20 Jahren in Deutschland nur noch vereinzelt aufgetreten. 2018 war in dieser Hinsicht eine echte Ausnahme. Je seltener solche Einsätze allerdings sind, desto mehr Wissen geht verloren. Gleich fünf eingetragene Vereine in Deutschland haben es sich zur Aufgabe gemacht, Feuerwehrleute in der Bekämpfung von Wald- und Flächenbränden auszubilden. Sie halten teilweise sogar Spezialgeräte vor. Und die Mitglieder helfen bei Bedarf den örtlichen Kräften bei Einsätzen – zum Teil sogar weltweit. Wir stellen die Vereine kurz vor.

Seit 2002 ist @fire Internationaler Katastrophenschutz aktiv. Anfangs stand vor allem die Bekämpfung von Waldbränden im Mittelpunkt der Vereinsaktivitäten. Inzwischen wurde der Aufgabenbereich deutlich erweitert. @fire ist der älteste und bekannteste Verein im Bereich der Flächenbrandbekämpfung in Deutschland. Foto: @fire

Name: ForestFireWatch
Organisationsform: Eingetragener Verein
Gegründet: März 2017
Zweck des Vereins: Förderung der Waldbrandprävention im Bereich der Lüneburger Heide.
Anzahl Mitglieder: 20
Sitz: 21360 Vögelsen
Aufgabenbereiche: Förderung der Waldbrandprävention durch Fortbildungsveranstaltungen (auch im Rahmen des Schulunterrichts), Patrouillen in besonders gefährdeten Waldgebieten in Zeiten hoher Waldbandgefahr im Bereich der Lüneburger Heide.
Einsatzgebiet: Lüneburger Heide
Besonderheiten: keine
Kontakt: www.forestfirewatch.org, info@forestfirewatch.org

Anzeige

Die Mitglieder des Vereins ForestFireWatch sind vornehmlich in der Lüneburger Heide aktiv. Foto: ForestFireWatch

Name: Waldbrandteam – Verein für Wald- und Flächenbrandbekämpfung
Organisationsform: Eingetragener Verein
Gegründet: Februar 2015
Zweck des Vereins: Auslandseinsatz zur Unterstützung örtlicher Feuerwehren bei Vegetationsbränden.
Anzahl Mitglieder: 30
Sitz: 38159 Vechelde
Aufgabenbereiche: Auslandseinsatz zur Unterstützung örtlicher Feuerwehren bei Vegetationsbränden, Ausbildung von Feuerwehren zum Thema Vegetationsbrandbekämpfung, kontrolliertes Brennen im Naturschutz, Fachberater und Mannschaftsunterstützung bei Bränden in Deutschland.
Einsatzgebiet: Europa, bei Bedarf weltweit.
Besonderheiten: keine
Kontakt: www.waldbrandteam.de, d.maushake@waldbrandteam.de

[shop-widget id=”context-mini-banner” product_id=”BB700695″]

Name: Deutsche Feuerwehrhilfe
Organisationsform: Eingetragener Verein
Gegründet: Gegründet 2009 als „Freunde der ESEPA – gemeinnütziger Förderverein des griechischen Feuer-, Zivil- und Katastrophen-schutzes e.V“. 2016 Satzungsänderung und Beschluss zu Umfirmierung.
Zweck des Vereins: Förderung des Feuer-, Zivil- und Katastrophenschutzes (weltweit), Förderung der Rettung aus Lebensgefahr, Know-How & Wissenstransfer, sowie Aus- und Fortbildung von Einsatzkräften.
Anzahl Mitglieder: 50
Sitz: 30419 Hannover
Aufgabenbereiche: Auf- und Ausbau von Feuerwehren und Katastrophenschutzeinrichtungen, Ausbildung, Training und Schulung von Einsatzkräften, insbesondere in der Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung.
Einsatzgebiet: weltweit, aktuell mit Projekten in Griechenland, Kroatien, Paraguay, Rumänien und Deutschland.
Besonderheiten: Waldbrandcamps zuerst in Griechenland, jetzt in Kroatien. Getreu dem Grundsatz „Ältere Ausrüstung ist besser als gar keine Ausrüstung!“ können dank diverser Materialspenden und hohem ehrenamtlichem Engagement Feuerwehren mit Bedarf nach-haltig unterstützt werden. Für seine Partnerfeuerwehren ist der Verein deshalb immer auf der Suche nach Fahrzeugen und Ausrüstung.
Kontakt: www.deutsche-feuerwehrhilfe.de, andreas.meier@deutsche-feuerwehrhilfe.de

Typisches Bild: Ausbildungsveranstaltung in der Wald- und Flächenbrandbekämpfung. Da ist Handarbeit gefordert. Foto: @fire

[shop-widget id=”context-mini-banner” product_id=”BS700731″]

Name: @fire Internationaler Katastrophenschutz
Organisationsform: Eingetragener Verein
Gegründet: 2002
Zweck des Vereins: Katastrophenhilfe, Beratung, Schulung.
Anzahl Mitglieder: 200
Sitz: 49134 Wallenhorst
Aufgabenbereiche: Waldbrandbekämpfung, USAR (urban search and rescue/Suche und Retten in Städten), allgemeine Katastrophenhilfe.
Einsatzgebiet: weltweit
Besonderheiten: Mitglieder aus 6 Nationen, Anerkennung INSARAG (International Search and Rescue Advisory Group, wurde 1991 als Organisation der Vereinten Nationen gegründet), Mitwirkung bei zahlreichen Fachgremien, veranstaltet jährlich das Fachsymposium „Wipfelfeuer“.
Hier gibt es mehr Infos zu @fire
Kontakt: www.at-fire.de, interessenten@at-fire.de

Die Mitglieder von SAFeRS unterstützen Feuerwehren im Ausland auch durch Material- und Fahrzeugspenden. Ein regionaler Schwerpunkt der Aktivitäten liegt in Griechenland und Zypern. Foto SAFeRS

Name: SAFeRS, Support Association For Fire- and Rescue Services 
Organisationsform: Eingetragener Verein 
Gegründet: 2016
Zweck des Vereins: Förderung des Feuer-, Katastrophen- und Zivilschutzes sowie der Unfallverhü-tung, die Förderung der Rettung aus Lebensgefahr sowie die Förderung der Wissenschaft und Forschung im Bereich des Brandschutzes und der Aufforstung. Vereinsmitglieder unterstützen internationale Freiwillige Feuerwehren und Rettungsdienste bei der Beschaffung und Bereitstellung von feuerwehrtechnischem und/oder rettungsdienstlichem Material, durch die feuerwehrtechnische und rettungsdienstliche Schulung von Personal, durch die Unterstützung von Forschungsprojekten zum Umwelt- , Naturschutz im Rahmen von Waldbränden und durch Entwicklung von Lösch- oder Schutzeinrichtungen.
Anzahl Mitglieder: 40
Sitz: 56729 Kehrig
Aufgabenbereiche: Auf- und Ausbau von Freiwilligen Feuerwehren und Rettungsdiensten in den Zielregionen, Taktik- und Technikschulungen vor Ort, Einweisungen in Material und Fahrzeugen, Logistische Abwicklung von Fahrzeug- und Materialspenden, Erfahrungsaustausche vor Ort, Ein-satzunterstützung vor Ort bei den Partnern, Beschaffung von Material und Fahrzeugen, Schwer-punkt liegt bei der Waldbrandausbildung/-bekämpfung.
Einsatzgebiet: Weltweit. Schwerpunkte liegen zurzeit in Griechenland, Portugal, Zypern, Paraguay und Russland.
Besonderheiten: Internationaler Mitgliederkreis aus Deutschland, Schweiz, Portugal und Griechenland.
Die Projekte sind nicht alleinig auf die Waldbrandbekämpfung ausgelegt und unterscheiden sich thematisch je nach Region oder Anforderungsprofil.
Kontakt: www.safers.info, verein.safers@gmail.com

In der Januar-Ausgabe 2018 des Feuerwehr-Magazins berichten wir sehr ausführlich über eine Ausbildungs-Veranstaltung zum Thema Kontrolliertes Brennen in der Lüneburger Heide. WIr stellen dabei auch das Verfahren, sein Vor- und Nachteile vor. Hier kann das Heft ganz bequem bestellt werden, als gedruckte Ausgabe oder als Download. 

Kommentar zu diesem Artikel

  1. Die Liste sollte vielleicht Mal angepasst werden 😉 ein Verein vehlt und einen auf der Liste gibt es seit 2021 nicht mehr.

    Auf diesen Kommentar antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert